Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Warum Werder ein Torjäger, aber nicht die Hoffnung fehlt

3. Schlüs­sel­spieler sind außer Form

Wir sind indi­vi­duell alle nicht mehr auf dem Level, wie wir es viel­leicht in der Phase Hertha, Wolfs­burg waren“, sagte Koh­feldt nach der Partie am Wochen­ende. Das betrifft vor allem das Bremer Mit­tel­feld. Diese Zone domi­nierten die Bremer in der erfolg­rei­chen Anfangs­phase der Saison. Davy Kla­assen und Maxi­mi­lian Egge­stein liefen sämt­liche Lücken zu, Philipp Barg­frede oder Nuri Sahin sicherten dahinter ab. Nun prangen sowohl im Spiel mit als auch im Spiel gegen den Ball Lücken im Zen­trum.

Auch ein anderer Schlüs­sel­spieler läuft seiner Form hin­terher: Max Kruse. Der Stürmer zeigt sich noch immer sehr beweg­lich, weicht häufig auf die Flügel aus, for­dert Bälle. Man­gelnden Ein­satz kann man ihm nicht vor­werfen. Jedoch trifft er zu häufig fal­sche Ent­schei­dungen, ver­lang­samt das Spiel, wenn es schnell gemacht werden müsste. Wer­ders Kapitän zeigt nicht die Leis­tungen der Vor­saison.

4. Es fehlt ein Tor­jäger

Kruses Form­schwäche zeigt sich noch in anderer Hin­sicht: Gerade einmal zwei Tore erzielte er bisher in dieser Saison. Zuletzt traf er am fünften Spieltag. Kruses feh­lender Tor­hunger schmerzt umso mehr, als dass Bre­mens Kader keinen aus­ge­wie­senen Knipser vor­weist. Höchs­tens Claudio Pizarro kann diese Rolle über­nehmen; der 40-Jäh­rige ist aber nur noch als Teil­zeit­ar­beiter vor­ge­sehen. Yuya Osako oder Martin Harnik mögen gute Zuar­beiter sein. Sie haben aber Schwä­chen im Abschluss.

Wer­ders Tor­armut hängt auch mit spie­le­ri­schen Pro­blemen zusammen. Durch die Form­schwäche des Mit­tel­felds ver­liert sich Bre­mens Ball­be­sitz­spiel häufig in der Abwehr. Die Bremer Ver­tei­diger schieben sich den Ball zu, ohne Raum­ge­winn zu erzielen. Mit Tempo über die Flügel? Schnelle Kom­bi­na­tionen durchs Zen­trum? Fehl­an­zeige. Bremen erar­beitet sich schlicht keine Chancen. Und wenn sie doch welche erar­beiten, fehlt die Kalt­schnäu­zig­keit vor dem Tor.

Diese Kalt­schnäu­zig­keit dürfte Bremen in den kom­menden Wochen zwar nicht ent­wi­ckeln. Manch anderer Faktor spricht hin­gegen dafür, dass Bre­mens Krise end­lich ist. Die Form der Spieler dürfte spä­tes­tens nach der Win­ter­pause wieder ansteigen, Koh­feldt bis dahin auch ein neues Stamm­system gefunden haben. Und wenn die Bremer am Freitag gegen Düs­sel­dorf gewinnen, würden sie sogar sogar wieder an die Europa-League-Ränge her­an­rü­cken. Die großen Träume des Som­mers sind noch nicht aus­ge­träumt.