Seit dieser Woche hat das Sommertransferfenster ganz offiziell geöffnet! Höchste Zeit, um auf unsere große Abstimmung zu den größten Fehlgriffen der Bundesligageschichte zurückzublicken. Vorhang auf für eine Galerie voller Pannen, Unzufriedenheit und Missverständnisse.
Platz 20: Jewhen Konopljanka (Schalke 04, 2016/17), 2 % der Stimmen
Selbst in unserer Flop-Galerie bleibt Jewhen Konopljanka hinter den Erwartungen zurück und schafft es nur auf einen mäßigen 20. Platz. Schuld daran ist wohl die Saison 17/18, in der er beinahe fünf Tore schoss. Die 11FREUNDE-Flop-Fachbereichsleiter fragen sich: Was sollte das denn?
Platz 19: Matthew Amoah (Borussia Dortmund, 2005/06), 2,2 % der Stimmen
Bombte Anfang der Nullerjahre in der Eredivisie alles kurz und klein und sollte auch in Dortmund durchstarten. Amoahtisierte sich allerdings überhaupt nicht. Hüstel.
Platz 18: Luizão (Hertha BSC, 2002/03), 2,7 % der Stimmen
Kam als Weltmeister. Blöderweise fragt man sich in Berlin bis heute: In welcher Sportart?
Platz 17: Didi (VfB Stuttgart, 1999/2000), 3 % Prozent der Stimmen
Wurde für mehr als sechs Millionen Mark verpflichtet und brachte es unterm Strich auf 38 Bundesliga-Minuten. Was auch daran gelegen haben könnte, dass ihm im rechten Knie ein Kreuzband fehlte.
Platz 16: Pawel Pogrebnjak (VfB Stuttgart, 2009/10), 3,6 % der Stimmen
Und gleich der nächste VfB-Stürmer in der Liste. Der zwar funktionierende Kreuzbänder besaß, dem dafür aber irgendwo auf dem Weg von St. Petersburg nach Stuttgart etwas anderes abhanden gekommen war: sein Torriecher.
Platz 15: Luuk de Jong (Borussia Mönchengladbach, 2012/13), 4,2 % der Stimmen
Gerüchten zu Folge arbeiten Zeichner seit Jahren fieberhaft an einem Comic über die Zeit des Luuk de Jong bei Borussia Mönchengladbach. Arbeitstitel: Unlucky Luuk.
Platz 14: Maniche (1. FC Köln, 2009/10), 4,3 % der Stimmen
Tauscht man beim Namen »Maniche« das »n« mit dem »ch« und erdenkt sich dann noch ein »s« davor, dann heißt es »Maschine«. Das wäre allerdings Quatsch. Genau wie der Wechsel der portugiesischen Halb-Legende nach Köln.
Platz 13: Wesley (Werder Bremen, 2010/11), 5 % der Stimmen
Sollte der nächste Diego werden. Wurde der nächste Carlos Alberto. Aber dazu später mehr.
Platz 12: Renato Sanches (Bayern München, 2016/17), 6,5 % der Stimmen
Hätte der Begriff »Missverständnis« einen Vornamen, er lautete vermutlich Renato. Immerhin: Der noch immer junge Portugiese hat sich in Frankreich gefangen, aktuell steht ein Wechsel zu PSG im Raum.
Platz 11: Ali Karimi (Bayern München, 2005/06), 7 % der Stimmen
Kam mit dem Etikett »Wüsten-Maradon« nach München. Was einen von Anfang an hätte stutzig machen können. Aber: Hinterher ist man ja immer schlauer. Beziehungsweise: Iran ist menschlich.
Platz 10: Victor Ikpeba (Borussia Dortmund, 1999/00), 7,2 % der Stimmen
Wir starten in die Top 10 mit einem Mann, der 1996 mit Nigeria Olympia gewann, 1997 zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt wurde, 1998 den französischen Superpokal holte – und der in der Saison 1999/2000 in genau einem Spiel das Tor traf. Weshalb wir die Frage stellen müssen: Lag es damals an Michael Skibbe? Oder doch am Trainer?
Platz 9: Mauro Camoranesi (VfB Stuttgart, 2010/11), 8,4 % der Stimmen
Der VfB kann natürlich nicht nur im Sturm daneben greifen. Wie der völlig unnötige Transfer des damals fast 34-jährigen Mauro Camoranesi eindrucksvoll beweist. Camora-Meinten-Sie-das-ernst? Camoranesi!?
Platz 8: Edson Braafheid (Bayern München, 2009/10), 8,5 % der Stimmen
Angeblich hat Edson Braafheid noch immer blaue Flecken am gesamten Oberkörper, weil er sich ein ganzes Jahr lang, genau genommen von Juli 2009 bis Juni 2010, hat kneifen müssen. Wie zur Hölle sind die Bayern nur auf mich gekommen?
Platz 7: Thiago Neves (Hamburger SV, 2008/09), 8,8 % der Stimmen
Einer aus der Reihe »funktionierte überall – außer in Hamburg«: Thiago Neves.
Platz 6: Marcus Berg (Hamburger SV, 2009/10), 9 % der Stimmen
Einer aus der Reihe »funktionierte überall – außer in Hamburg«: Marcus Berg.
Platz 5: Orlando Engelaar (Schalke 04, 2008/09), 11 % der Stimmen
Böse Zungen behaupten, dass sich Orlando Engelaar noch nie im Leben die Nase putzen konnte. Weil er einfach kein Tempo hat. Bitter für alle Beteiligten.
Platz 4: Ciro Immobile (Borussia Dortmund, 2014/15), 18 % der Stimmen
Angeblich scheiterte das Projekt »Immobile« in Dortmund auch daran, dass dessen Kollegen nicht häufig genug mit ihm Essen gehen wollten. Angeblich sollen der Immobile von Lazio und Genua und der aus Dortmund und Sevilla aber auch ein und dieselbe Person sein. Wir bezweifeln beides.
Platz 3: Tim Wiese (TSG Hoffenheim, 2012/13), 24 % der Stimmen
Einerseits wechselte Tim Wiese als Nationalspieler und Publikumsliebling von Bremen nach Hoffenheim, wo er innerhalb weniger Wochen seine Karriere vor die Wand fuhr. Andererseits können nicht viele Spieler von sich behaupten, Gründungsmitglied der Trainingsgruppe 2 zu sein…
Platz 2: Breno (Bayern München, 2008/09), 25 % der Stimmen
Kaum eine Flop-Geschichte hat eine derart tragische Note wie die von Breno. Der als großes Talent nach München wechselte, dort aber wenige Jahre später im Suff vor lauter Wut und Ärger und Frustration einfach seine Villa anzündete. Woraufhin er im Knast landete. Wir finden: Ein Winter-Wechsel nach Schalke hätte es doch auch getan.
Platz 1: Carlos Alberto (Werder Bremen, 2007/08), 32 % der Stimmen
Es gab Transferperioden, da hätte man Klaus Allofs mit verbundenen Augen in einen Supermarkt schicken können – und er hätte irgendwo zwischen abgelaufenem Joghurt und überteuerter Marken-Schokolade einen gleichermaßen genialen wie günstigen Zehner gefunden. Und es gab den Sommer 2007. In dem Allofs Carlos Alberto verpflichtete. Der nur ein halbes Jahr brauchte, um in Bremen verbrannte Erde zu hinterlassen. Der sich selbst von Thomas Schaaf nicht bändigen ließ. Der zum teuersten Missverständnis der Bremer Geschichte verkam. Und der deswegen vollkommen zu recht ganz oben thront, ganz oben auf unserem Flop-Siegertreppchen. Zu einer möglichen Preisverleihung einladen werden wir ihn trotzdem nicht. Schließlich käme er – wenn überhaupt – ja eh viel zu spät.