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Wenn in den Schlacht­be­trieben der Tön­nies-Gruppe die Schweine ihrer end­gül­tigen Bestim­mung zuge­führt werden, begleitet sie auf ihrem letzten Weg durchs grüne Licht Pan­flö­ten­musik. Bereits bei ihrer Ankunft durften sie sich 120 Minuten aus­ruhen und ihr letztes Mahl zu sich nehmen. Fut­ter­mais und Frisch­wasser ver­kürzen das Warten auf den Tod.

End­lich in der Betäu­bungs­an­lage ein­ge­troffen, treten sie durch die CO2-Tie­fen­be­täu­bung in einen Zustand tiefster Bewusst­lo­sig­keit. Dann müssen sie bluten. Ein Hohl­messer eröffnet die Haupt­schlag­adern der herz­nahen Blut­ge­fäße. Jetzt kann das Blut laufen. Die anschlie­ßende, dop­pelte Ent­blut­kon­trolle stellt sicher, dass kein Tier mehr Reflexe zeigt“, beschreibt die Tön­nies-Gruppe den Schlacht­vor­gang mit kühler Prä­zi­sion. Rinder werden in einer Betäu­bungs­falle fixiert und mit einem Bol­zen­schuss ins Gehirn fach­ge­recht betäubt. Danach werden sie ent­blutet und dem Schlacht­pro­zess zuge­führt.

Ver­stöße gegen die Werte des Ver­eins und des Fuß­balls

Die Ver­feh­lungen des 64-jäh­rigen Tön­nies in der lau­fenden Spiel­zeit greifen wie eben jene Fixie­rung um die Schalker Fan­seele. Es sind Ver­feh­lungen, die mit dem eigent­li­chen Verein wenig zu tun haben, die jedoch gegen die Werte des Ver­eins und des Fuß­balls stehen.

Noch vor Beginn der Saison führten Tön­nies ras­sis­ti­sche Anmer­kungen auf dem Tag des Hand­werks“ in Pader­born zu einer drei­mo­na­tigen, selbst­auf­er­legten Sperre als Auf­sichts­rats­vor­sit­zender der Schalker. Später nannte er auf der Schalker Home­page seine Worte, die hier nicht wie­der­zu­geben sind, falsch, unüber­legt und gedan­kenlos“ und über­haupt stehe er 1000-pro­zentig“ hinter den Schalker Ver­eins­werten. Die Fans demons­trierten in der ersten Pokal­runde auf einem Ama­teur­sport­platz und beim ersten Heim­spiel gegen Bayern war die Sache bereits ver­gessen.

Mit der Pan­demie ver­loren sie in Gel­sen­kir­chen die Kon­trolle

Tön­nies kehrte dann zurück, mit Bart und einer Erin­ne­rung, dass man Urteile respek­tieren müsse. Alles andere wäre Anar­chie“, erklärte der nun schei­dende Finanz­vor­stand Peter Peters. Schalke stol­perte bis in den März durch die Rück­runde, ohne Spieler, ohne Plan und mit Aus­nahme der Nübel-Dis­kus­sion ohne grö­ßere Unruhe. Aber auch ohne Anar­chie auf den Rängen. Das Schei­tern war eben auch Schalke.

Dann kam die Pan­demie und in Gel­sen­kir­chen ver­loren sie engültig die Kon­trolle. Die Liste der Ver­feh­lungen abseits des Platzes wurde lang und länger. Immer grö­ßere Finanz­lö­cher taten sich auf. Doch anstatt die Fans mit­zu­nehmen, ver­loren die Ent­schei­dungs­träger jeg­li­chen Kon­takt zur Gel­sen­kir­chener Rea­lität“, wie es die Ultras Gel­sen­kir­chen in einem State­ment aus­drückten.