In der Türkei können noch zwei Teams Meister werden, in Spanien noch vier Mannschaften absteigen. Und in Rumänien macht es ein Aufsteiger wie der FCK 1998.
Spanien:
Na klar, an der Spitze stehen der FC Barcelona und Real Madrid mit zweistelligem Vorsprung vor dem Rest der Liga. Bevor man jetzt wieder die „Spanischen Verhältnisse“ aus der Unwortkiste hervorkramt, lohnt ein Blick auf die durchaus deutschen Verhältnisse im Abstiegskampf: Neuling SD Eibar und UD Almeria stehen einen Spieltag vor Schluss mit jeweils 32 Punkten auf den Abstiegsrängen. Davor rangieren mit jeweils 34 Punkten noch Deportivo La Coruna und der FC Granada. Zwei der vier müssen runter in die Segunda Division. Für den letzten Spieltag hat vermutlich nur der SD Eibar ein leichtes Los gezogen: Gegen den schon abgestiegenen FC Cordoba. Almeria, Deportivo und Granada hingegen müssen gegen Valencia (Platz 4), Meister Barcelona und Atletico Madrid (Platz 3) ran.
England:
Bayrische Verhältnisse in England: Meister Chelsea gönnte sich vergangenen Montag eine schöpferische Pause: 0:3 in West Bromwich. Verfolger Manchester City ist sicher in der Champions League: Platz Zwei in der Gruppenphase und das darauffolgenden Ausscheiden im Achtelfinale wollte vom Verein bislang niemand kommentieren. Manchester United muss nach dem Eigentor von Verteidiger Tyler Blackett im direkten Duell mit Arsenal in die Champions League-Qualifikation. Darauf hatte Mats Hummels offenbar wenig Lust. Mit dem BVB spielt er kommende Saison schließlich maximal in der Europa League.
Italien:
Italiens Serienmeister Juventus Turin strebt nach dem Pokalsieg jetzt das Triple an. Bayrische Verhältnisse drohen auch hier: Denn Juves Saison weist doch starke Gemeinsamkeiten mit der Saison 2009/2010 des FC Bayern auf. Bayern-Fans mögen sich daran erinnern: Mit einem Einzug ins Champions-League-Finale hatte damals nicht mal Louis van Gaal gerechnet. Sonst noch erwähnenswert aus Italien: der seltsame Fall der Traditionsvereine aus Mailand. Inter auf Platz 8, Milan sogar nur Elfter. Da bleibt Lukas Podolski genügend Zeit, sich auf seinen Auftritt bei Stefan Raabs „Schlag den Star“ im Juli vorzubereiten. Bezeichnend: Er tritt nicht gegen Raab selbst an, sondern gegen Elton.
Russland:
Deutsche Verhältnisse auch in den Niederungen der russischen Liga. Sehen Sie in der Rolle des erbittert kämpfenden Paderborns: Aufsteiger Torpedo Moskau. Die Mannschaft steht momentan mit 23 Punkten auf dem letzten Platz 16. Einziger Vorteil gegenüber Stoppelkamp und Co: Trotz fünf Punkten Rückstand auf die rettenden Plätze 11 und 12 hat die Mannschaft ein besseres Torverhältnis als die Teams, die dort aktuell stehen, Amkar Perm und FK Rostow. Dazwischen wurschteln auch noch Ural Jekaterinenburg und FK Ufa mit jeweils 27 Punkten auf den Relegationsplätzen 13 und 14 und Arsenal Tula auf Platz 15 in der Abstiegszone herum. Den deutschen Geheimagenten auf russischen Gebiet, Kevin Kuranyi, wird das nur am Rande interessieren. Seine Dienstzeit bei Dynamo Moskau endet diesen Sommer auf eigenen Wunsch.