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Seite 3: Warum Viktoria Geld vom anderen Ende der Welt annimmt

Ohnehin braucht Vik­toria mehr als Geld, um eine Per­spek­tive im Pro­fi­fuß­ball zu haben. Zum Bei­spiel eine Spiel­stätte. Das Sta­dion Lich­ter­felde ist mit einer Gesamt­ka­pa­zität von 4.300 Plätzen nicht nur zu klein, son­dern ebenso atmo­sphä­risch unge­eignet. Eine blaue Lauf­bahn sowie ein ähn­lich breiter Trep­pen­auf­gang trennen die ein­zige über­dachte Sitz­platz­tri­büne vom Rasen.

Geschäfts­führer Felix Sommer bringt den Jahn-Sport­park ins Spiel. Der wird jedoch erst einmal saniert und ist danach als behin­der­ten­ge­rechtes Leicht­ath­le­tik­ge­lände ein­ge­plant. Das weiß auch der Geschäfts­führer und spricht von einer Not­lö­sung. Viel­leicht machen wir auch erst mal unser eigenes Sta­dion fit für die 3. Liga“, über­legt Sommer.

Vik­toria ist kein Retor­ten­verein“

Den Vor­wurf, der FC 1889 würde sich durch das Enga­ge­ment von Alex Zheng in die Liste deut­scher Mäzen­ver­eine ein­reihen, will er nicht gelten lassen. Vik­toria ist kein Retor­ten­verein mit Klatsch­pap­pen­pu­blikum. Wir feiern nächstes Jahr 130-Jäh­riges.“ Der Klub, der 2013 aus einer Fusion von Lich­ter­felder FC und BFC Vik­toria her­vor­ge­gangen ist, hat zwei Deut­sche Meis­ter­titel, 1908 und 1911, in seiner Vita stehen.

Zehn Jahre seien die Ver­ant­wort­li­chen durch Berlin gezogen auf der Suche nach einem starken Partner. Nie­mand hätte sich für das Pro­jekt inter­es­siert. Es ist doch bezeich­nend, dass nach einem Jahr­zehnt der Suche aus­ge­rechnet ein Mann vom anderen Ende der Welt in Vik­toria etwas sieht, das keiner in Deutsch­land gesehen hat“, gibt der Anwalt zu Bedenken. Ob das nun Tra­di­tion ist oder eine güns­tige Geschäfts­ge­le­gen­heit.

Außerdem: Wie sollen wir denn sonst nach oben kommen?“, fragt Sommer. Es sei ein Mär­chen, dass der sport­liche Auf­stieg ohne externe Geld­geber mög­lich wäre. So zu tun als wären wir der erste Sün­den­fall, ist heuch­le­risch. Wir spielen nur nach den Regeln, die andere vor uns gemacht haben.“ Anders gesagt: Vik­toria Berlin hat sich dazu ent­schieden, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Die Ver­ant­wort­li­chen müssen auf­passen, dass sie sich dabei nicht die Finger ver­brennen.