Heute vor 15 Jahren liefern sich Schalke 04 und Bayer Leverkusen ein gnadenloses Shoot-Out. Elf Tore fallen im torreichsten Spiel der der 2000er-Jahre. Doch wer war für dieses Torfestival verantwortlich – kriegst du sie alle zusammen?
Der Schalker Schlussmann musste gleich vier Mal hinter sich greifen. Ein Vorgeschmack auf das, was die Kollegen der 2020er-Jahre fast wöchentlich erleben. Auf dem Foto zu sehen, wie er sich Tipps für hohe Bälle beim inoffiziellen Welttorhüter 2002, Tomislav Piplica, abholt.
Kam 2005 aus Coritiba zum FC Schalke und machte 153 Einsätze für Königsblau. Wurde 2013 Triple-Sieger mit Bayern München.
Die Frisur von Jesus Christus, den Bart von Kevin Kuranyi – eine explosive Mischung. Der könnte auch einen Pottwal mit ’nem Meter Zahnseide fangen.
Torschütze zum 2:0. Wohl der einzige Spieler, der für gleich drei Nationalteams am Ball war: Jugoslawien, Serbien und Montenegro und Serbien. Hier zu sehen bei einer Meinungsverschiedenheit bezüglich des Spielstands mit Juan (mitte, Bayer Leverkusen).
Wechselte vom SC Freiburg ins Ruhrgebiet. Durfte sich 90 Minuten auf der Außenbahn mit Andrij Voronin herumschlagen. Seit 2015 Präsident des georgischen Fußballverbands.
Bekam das Bein höher als Simon Rolfes (links). Zweifacher Sieger des UI-Cups, UEFA-Cup-Sieger und nun Co-Trainer bei Ajax Amsterdam.
Ging mit Gerald Asamoah in die selbe Schulklasse, holte mit Werder Bremen das Double und ist jetzt Mit-Eigentümer des dänischen Zweitligisten Næstved BK.
Aller guten Dinge sind drei: Blieb drei Jahre bei Schalke, köpfte eine Rafinha-Flanke zum 3:0 und schwört auf die Produktlinie von 3‑Wetter-Taft.
Torschütze zum 6:4. Sowas kann nicht jeder von sich behaupten. Lässt sich bestimmt gut in der Disko als Eisbrecher verwenden – wenn nicht Gerald Asamoah noch einen draufsetzt und von seinem 7:4 erzählt.
Kevin „das müssen sie den Trainer fragen nicht mir“ Kuranyi. Dreimal Vizemeister, Vize-Europameister und nebenher noch als Personal-Trainer tätig. Hier zu sehen, wie Kuranyi Knut Kircher (mitte) und Mark van Bommel (rechts) von seiner Reaktion erzählt, als ihm Dynamo Moskau 6 Millionen Euro jährlich anbot.
Startete mit dem 1:0 einen denkwürdigen Nachmittag, erhöhte später zum 5:2. Über die Stationen Schalke und Toulouse wurde Larsen 2009 an den MSV Duisburg verliehen.
Wer köpft den Nagel in die Wand? Wen mag man auch im Sauerland? Wer löscht mit Veltins seinen Brand? Wer wäscht die Trikots mit der Hand? Wer kriegt auf Dosen Flaschenpfand? Ebbe Ebbe Sand! Und wem hat dieser Song das Hirn verbrannt? Das ist der Praktikant.
Wurde beim 0:6 gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal das erste Mal in den Schalker Kader berufen. Dreieinhalb Monate später folgt der erste Bundesliga-Einsatz bei einem 7:4. Es soll Spieler geben, die ihre Profikarriere weniger spektakulär beginnen.
Setzte mit dem 7:4 den letzten Treffer der Partie. Heute ist Asamoah als Manager der Schalker U23 tätig, probt Gerüchten zufolge immer noch regelmäßig mit Miroslav Klose den Disco Fox mit Todesspirale.
Gab wohl bei der Taktikbesprechung vor: „Macht sie alle, schießt sie aus der Halle“. Widmet sich leidenschaftlich Handwerk und Philosophie. Könnte nach der Pandemie mit Scorpions-Gitarrist Rudolf Schenker (links) als neuer Stern am Hard-Rock-Himmel auf Tournee gehen. Carsten Maschmeyer (mitte) hat sich in der Höhle des Löwen die Vermarktungsrechte gesichert und wittert den ganz großen Schnapp.
Traf in seiner Karriere für drei Vereine in Champions-League-Partien gegen Juventus Turin, erreichte mit zwei Vereinen das Vize-Triple und stand nur in einem Länderspiel über volle 90 Minuten auf dem Platz. Heute leitet Butt den Vertrieb im familieneigenen Unternehmen für Verladerampen und Industrietore.
Durfte auf Kevin Kuranyi aufpassen, gewann 2002 mit Borussia Dortmund die Meisterschaft und zeigt Rassismus die Rote Karte.
Zog mit den Hertha BSC Amateuren 1993 ins DFB-Pokalfinale ein, erweiterte sein persönliches Vizekusen um das verlorene WM-Finale 2002 und ist heute Präsident der Vereinigung der Vertragsfußballer. Besuchte in jüngerer Vergangenheit einige Querdenker-Veranstaltungen. Da gab es wohl in der Karriere ein paar Kopfbälle zu viel.
Nein, nicht Juan Pablo Montoya. Juan Silveira dos Santos. Wechselte von Leverkusen über AS Rom und Internacional zu seinem Jugendverein Flamengo Rio de Janeiro. Hier stibitzt er mit beeindruckender Eleganz Kevin Kuranyi den Ball.
Erlitt das selbe Schicksal wie Timo Hildebrand: Wurde in den 23er-Kader für die WM 2006 nominiert, kam aber nicht zu Einsatz. Wechselte nach einem Jahr unterm Bayerkreuz nach Groningen.
288 Spiele für Bayer 04, Meister und Pokalsieger mit Werder Bremen, Vize-Europameister 2008. Seit 2018 als Sportdirektor in Leverkusen tätig.
War 2000 nach einer positiven Dopingprobe für 29 Tage gesperrt worden. Gegen Schalke wurde er nach 29 Minuten beim Stand von 2:0 ausgewechselt und bestritt in zwei Jahren 29+1 Spiele für Bayer Leverkusen.
Versuchte im offensiven Mittelfeld Akzente zu setzen. Von Leverkusen über Schalke und Frankfurt zu Philadelphia Union. 2019 dann das Karriereende ganz „tranquillo“ (ital.: ruhig) in seinem Geburtsort Sankt Gallen in der Schweiz.
Wirbelte die Außenbahn hoch und runter und legte drei Tore auf. Gründete mit Tranquillo Barnetta (rechts) ein Hip-Hop-Tanz-Duo, auf dem Foto zu sehen bei einem Auftritt in Berlin.
Zweifacher Torschütze. Fühlte sich wohl daheim an Vater Rhein. Kickte in Mönchengladbach, Mainz, Köln, Leverkusen und Düsseldorf. Zwischendurch noch an der Merseyside bei Liverpool, an der Moskwa bei Dynamo Moskau und bei den Spreeathenern von Hertha. Von Januar bis Juni 2017 Trainer beim niederrheinischen Bezirksligisten FC Büderich. Jetzt Co-Trainer von Sandro Schwarz bei Dynamo Moskau.
Knipste das zwischenzeitliche 3:2. Dimitar ist der Cousin des Internationalen Schachmeisters Kiprijan Berbatov. 2006 zweitbester Scorer der Bundesliga, nach der Saison zu Tottenham, später bei Manchester United. Ließ seine Karriere in Indien bei Kerala Blasters FC ausklingen.
Zog mit dem VfL Bochum sensationell in den UEFA-Pokal ein, bei Leverkusen danach nur selten Stammspieler. Wechselte nach vier Jahren zurück zu seinem Herzensverein. 112 Spiele für Leverkusen, 266 für den VfL Bochum.
Traf zum 5:4. Mit einer Schusstechnik wie David Beckham zweifacher polnischer Fußballer des Jahres. Beendete 2010 seine Karriere.
Oder doch Fritz Clemens? Nein, andersrum. Wechselte nach der Saison zu Werder Bremen, dort Pokalsieger und UEFA-Cup-Finalist. Heute leitet er die Scoutingabteilung von Werder Bremen.
Wurde mit 22 Jahren Sportinvalide, begann eine Trainerlaufbahn und feiert nächstes Jahr 35-jähriges Berufsjubiläum. Trainierte 17 Teams in vier Ländern. Aktuell in Diensten von Al-Ain FC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.