Sadio Mane ist Afrikas Fußballer des Jahres! Wir gratulieren herzlich und blicken auf seine Vorgänger – eine Galerie voller Legenden!
1993: Rashidi Yekini, Nigeria
War der Erste, der vom afrikanischen Verband zum besten Spieler des Kontinents gekürt wurde. Die Geschichte um den Rekordtorschützen der nigerianischen Nationalelf nahm jedoch ein tragisches Ende: 2012 starb Yekini gezeichnet von schweren psychischen Problemen im Alter von nur 48 Jahren.
1994: Emmanuel Amuneke, Nigeria
Wechselte nach starken Leistungen bei der WM 1994 zum MSV Duisburg. Zum Trainingsauftakt warteten die Zebras jedoch vergeblich auf den Stürmer. Amuneke hatte zuvor nämlich bereits bei Sporting Lissabon unterschrieben und betonte später, er habe auch nie in Duisburg spielen wollen.
1995: George Weah, Liberia
Wurde 1995 nicht nur Afrikas Fußballer des Jahres, sondern im selben Jahr auch als erster und bislang einziger Afrikaner Weltfußballer. Seit dem 22. Januar 2018 ist er Staatspräsident seines Landes.
1996, 1999: Nwankwo Kanu, Nigeria
Machte sich nach seinem Wechsel zum FC Arsenal im Sommer 1999 direkt mal bei den englischen Fans beliebt, als er im FA-Cup gegen Sheffield United nach einer Verletzungsunterbrechung ein Tor ohne Gegenwehr einleitete, statt den Ball zum Gegner zurückzuspielen. Dank sehenswerter Treffer avancierte er später dennoch zum Publikumsliebling.
1997: Viktor Ikpeba, Nigeria
Hatte 1997 mit 13 Toren wesentlichen Anteil an der Meisterschaft der AS Monaco. Sollte 1999 eigentlich zu Reggina Calcio wechseln. Weil es seiner Frau in Monaco jedoch so gut gefiel, soll sie ihn am Tag der Vertragsunterschrift im Haus eingesperrt haben. Stattdessen landete Ikpeba dann in Dortmund, konnte sich beim BVB aber nicht durchsetzen.
1998: Mustapha Hadji, Marokko
Trug mit zahlreichen Vorlagen dazu bei, dass sich Marokko für die WM 1998 qualifizierte. Dort erzielte er dann im ersten Gruppenspiel gegen Norwegen ein Tor und schoss sich damit in die Herzen der Maraokkaner. Von 2005 bis 2007 lief er in der 2. Bundesliga für den 1. FC Saarbrücken auf.
2000: Patrick M’Boma, Kamerun
Als „schwarzer Panther von Osaka“ ging sein Stern 1997 bei Gamba Osaka in der japanischen Liga auf. Mit der Nationalmannschaft gewann er im Jahr 2000 sowohl den Afrika-Cup als auch die Goldmedaille bei den olympischen Spielen in Sydney.
2001, 2002: El Hadji Diouf, Senegal
Weil er den Senegal mit neun von ingesamt 14 erzielten Treffern fast im Alleingng zu WM 2002 schoss, tauften ihn Fans und Medien »Serial Killer«. Gleich zu Beginn des Turniers sorgte die Mannschaft dann mit dem 1:0‑Sieg über den amtierenden Weltmeister Frankreich für eine Sensation und drang sogar bis ins Viertelfinale vor.
2003 – 2005, 2010: Samuel Eto’o, Kamerun
Vier Landesmeisterschaften, vier Pokalsiege, vier Champions-League-Siege, vier Titel als Afrikas Fußballer des Jahres und zwei Afrikameisterschaften – Samuel Eto’o ist einer der ganz Großen des afrikanischen Fußballs.
2006, 2009: Didier Drogba, Elfenbeinküste
Noch heute bereitet der Name Didier Drogba Bayern-Fans Albträume. Mit seinem Tor zum 1:1‑Ausgleich in der 88. Minute und dem entscheidenden Treffer im anschließenden Elfmeterschießen ließ Drogba am 19. Mai 2012 das „Finale Dahoam“ in der Champions League für den FC Bayern zum „Drama Dahoam“ werden.
2007: Frédéric Kanouté, Mali
Gewann 2006 und 2007 den UEFA-Cup mit dem FC Sevilla. Für Aufsehen sorgte er darüber hinaus, als er sich als praktzierender Muslim weigerte, mit einem Trikot zu spielen, auf dem ein Sportwettenanbieter warb. In Absprache mit dem Sponsor und dem Verein wurde die Werbung schließlich abgeklebt – wenn auch wenig professionell.
2008: Emmanuel Adebayor, Togo
Stolze 97 Premier-League-Tore erzielte Adebayor in seiner Karriere. Glaubt man seinem früheren Mitspieler Brede Hangeland hätten es sogar noch einige mehr sein können, wäre der Togolese nicht so faul gewesen: »Wenn wir Krafttraining hatten, saß er auf einem Sessel, trank Kaffee und verspeiste einen Muffin. Alle dachten: Okay, jetzt fängt er gleich an.« Tat er aber nicht, so Hangeland.
2011 – 2014: Yaya Touré, Elfenbeinküste:
Das hat noch keiner geschafft: Viermal in Folge kürte die CAF den Ivorer zu Afrikas Fußballer des Jahres. Nach sieben überaus erfolgreichen Jahren bei Manchester City lässt er seine Karriere nach einem Intermezzo in Piräus nun in China austrudeln.
2015: Pierre-Emerick Aubameyang, Gabun
Goldene Autos, ausgefallene Frisuren, schrille Outfits, absurde Torjubel, ein eigenes Rap-Video: All das ist Pierre-Emerick Aubameyang. Aber eben auch: Ein unglaublich schneller Antritt, Kaltschnäuzikeit vor dem Tor und dementsprechende 98 Treffer in 144 Spielen für Borussia Dortmund.
2016: Riyad Mahrez, Algerien
Wechselte im Januar 2014 für 400.000 Euro vom Le Havre AC in die zweite englische Liga zu Leicester City. Mit 17 Toren und 10 Vorlagen hatte er entscheidenden Anteil an der sensationellen Meisterschaft der Foxes im Jahr 2016. Wechselte im Sommer 2018 dann zu Manchester City. Ablösesumme: 67,80 Millionen Euro.
2017, 2018: Mohamed Salah, Ägypten
Mit seinen Wechsel zum FC Liverpool im Sommer 2017 schaffte es Mo Salah endgültig in die Weltspitze. In Ägypten wird er als Volksheld verehrt. Bei der Präsidentschaftswahl 2018 erhielt er rund vier Prozent der Stimmen – und damit sogar mehr als Moussa Mostafa Moussa, der eigentliche Herausforderer von Präsident Abdel Fatah El-Sisi.
2019: Sadio Mane, Senegal
Zweimal wurde er Zweiter, nun steht er an der Spitze: Sadio Mane vom FC Liverpool ist Afrikas Fußballer des Jahres!