Dieter Hecking kritisiert den Umgang mit erfolgreichen Trainern. Warum er damit vollkommen falsch liegt.
Es ist Ur-Prinzip des Sports, auch im Erfolgsfall austauschbar zu sein. Dieter Hecking könnte zum Beispiel bei Bas Dost nachfragen. Der niederländische Stürmer hatte in der Saison 2014/15 maßgeblich Anteil daran, dass der VfL Wolfsburg unter Hecking Vizemeister wurde und also Champions League spielen durfte (16 Tore in 21 Spielen). Doch dann verstärkte sich der Klub, beziehungsweise holte er neue Spieler, unter anderem für 43 Millionen Euro (!) Julian Draxler, und Bas Dost schaute immer häufiger zu.
Heckings Widerspruch
Nun werden Trainer nicht einfach eingewechselt oder von Spiel zu Spiel ausgetauscht. Vielleicht kommt das noch. Bis dahin wird sich Dieter Hecking allerdings noch gefallen lassen müssen, dass Trainer das schwächste Glied in der Kette möglicher Veränderungen sind. Und vielleicht erinnert er sich ja auch daran, dass er von diesem Umstand bisher ganz gut profitiert hat in seiner Karriere. Oder wie es der Twitterer „Stadioneck“ formulierte: „Seine letzten vier Jobs in der Bundesliga hat Hecking durch Beurlaubungen von Kollegen bekommen. Bei seiner Station in Aachen hat er selbst seinen Posten zur Verfügung gestellt, um ein lukrativeres Angebot anzunehmen.“
Mit seiner Philippika will er explizit nicht nur sich gemeint haben, er tut sich trotzdem keinen Gefallen damit. Denn weder wird Dieter Hecking die (internen) Gründe hinter den Trainer-Entlassungen bei Viktoria und dem 1. FC Köln kennen, noch wird er wissen, wie die Bayern-Bosse wirklich über die Personalie Nico Kovac denken. Und wo immer er demnächst als Trainer auftauchen wird: Man kann nur hoffen für ihn, dass sein Vorgänger so richtig schlechte Arbeit geleistet hat.
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(Warum Dieter Hecking in Mönchengladbach herausragende Arbeit geleistet hat, die Trennung von ihm dennoch richtig ist, lest ihr hier »>)