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Es gibt sie noch die guten Nach­richten. Und diese ist beson­ders gut, weil sie nie­mand ernst­haft erwartet hätte: Heute Morgen sind von der Schweizer Polizei sechs hoch­ran­gige Funk­tio­näre der Fifa in einem Zür­cher Luxus­hotel ver­haftet worden. Ihnen wird orga­ni­siertes Ver­bre­chen, Geld­wä­sche und Bestech­lich­keit vor­ge­worfen. Sie sollen sich um ins­ge­samt 100 Mil­lionen Dollar berei­chert haben und an die USA aus­ge­lie­fert werden, um sie dort vor Gericht zu stellen.

Nie­mand, der sich auch nur flüchtig mit dem Fuß­ball­welt­ver­band beschäf­tigt hat, werden die Vor­würfe oder dessen finan­zi­elle Dimen­sionen wun­dern. 

Kom­plette Scham­lo­sig­keit

Die Fifa gehört seit Jahren zu den kor­rup­testen Orga­ni­sa­tionen der Welt, und hat spä­tes­tens mit der Ver­gabe der Welt­meis­ter­schaften 2018 nach Russ­land und 2022 nach Katar ihre kom­plette Scham­lo­sig­keit bewiesen.

Doch so offen­sicht­lich all diese Machen­schaften immer waren, hatten irgend­wann auch die eif­rigsten Kri­tiker der Schat­ten­welt des Joseph S. Blatter keine Phan­tasie mehr, wie dieses System noch refor­miert werden könnte.

Ära der Untouch­a­bles ist vorbei

Plötz­lich ist die Ant­wort ganz ein­fach: Staat­liche Behörden in den USA und der Schweiz haben ein­fach ihren Job gemacht. Noch ist nicht annä­hernd klar, welche Folgen die Ver­haf­tungen zwei Tage vor Beginn des kom­menden Fifa-Kon­gresses haben werden. Aber mit dem heu­tigen Tag werden die Betrüger das Gefühl der Sicher­heit ver­loren haben, in dem sie sich jah­re­lang um nichts scherten als um ihren per­sön­li­chen Vor­teil. Die Ära der Untouch­a­bles ist seit heute vorbei.

Natür­lich müsste Blatter sofort seine Kan­di­datur für eine wei­tere FIFA-Prä­si­dent­schaft zurück­ziehen, ver­mut­lich wird er es nicht tun. Und doch wird vieles anders werden. Denn für die Welt des Fuß­balls hat der heu­tige Tag die gleiche Bedeu­tung wie im wirk­li­chen Leben der Fall der Mauer.