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Seite 2: Estnische Verhältnisse

Inter­na­tional gespielt wird in Lil­le­küla so gut wie jedes Jahr. Das staat­lich sub­ven­tio­nierte Team hat im Kampf um die für die Qua­li­fi­ka­tion berech­ti­genden ersten drei Plätze oft leichtes Spiel. In aller Regel wird den Flora-Fans in der A. Le Coq Arena ein Sieg geboten. 2003 konnte man gar eine ganze Saison ohne Nie­der­lage blieben. Gene­rell ist Tal­linn, im Mit­tel­alter eine der am besten befes­tigten Städte an der Ostsee, für den Rest der est­ni­schen Fuß­ball­welt schwer zu erobern. Seit der Grün­dung der Pre­mium Liiga 1992 gingen alle 27 Meis­ter­schaften an Ver­eine aus der Haupt­stadt. Zehn davon ins Blu­men­dorf zu Rekord­meister Flora.

Im Halb­fi­nale des est­ni­schen Pokals wurden die Flora-Fans 2018 beson­ders gut unter­halten. Zwölf Tore für den FC Flora konnten die 260 Zuschauer auf einem Neben­platz der A. Le Coq Arena beju­beln. Drei davon für die eigene U21, die es bis ins Semi­fi­nale geschafft hatte. Nicht nur in seiner erstaun­lich erfolg­rei­chen Nach­wuchs­mann­schaft bereitet Flora die zukünf­tigen Sterne am est­ni­schen Fuß­ball­himmel auf den Ernst­fall vor. Denn durch die für est­ni­sche Ver­hält­nisse hohen finan­zi­ellen Res­sourcen kann sich Flora gleich meh­rere Farm­teams, wie zum Bei­spiel den Erst­li­gisten JK Tulevik Vil­jandi, erlauben.

Bal­ti­sche Kanonen

Aber zurück zu unserer Rei­se­gruppe. Die mitt­ler­weile seit fast zwei Tagen mehr oder weniger wachen Ein­tracht-Fans haben sich inzwi­schen auf ihren Plätzen ein­ge­funden und genießen kühles A. Le Coq“. Einer hat den Stra­ßen­bahn­umweg um die Alt­stadt noch nicht ganz über­wunden. Mit grim­migem Blick in seinen Rei­se­führer gibt er zu bedenken, dass man sich ja wenigs­tens noch den Kiek in de Kök“ hätte angu­cken können. Sei­ner­zeit immerhin der stärkste Kano­nen­turm des Bal­ti­kums. Viel­leicht ent­schä­digt den Hau­bit­zen­ro­man­tiker, dass man gleich die aktuell am schärfsten schie­ßende Kanone Est­lands in Aktion sehen wird. Denn Flora-Stoß­stürmer Erik Sorga, der in der lau­fenden Saison bereits 20 Buden in 20 Spielen machte, ist mit Abstand der beste Bal­ler­mann des Bal­ti­kums. Auch wegen Sorgas Toren hat Flora in der Pre­mier Liiga, die im Juli bereits voll im Gange ist, schon kom­for­table fünf Punkte Vor­sprung auf den Tabel­len­zweiten Levadia.