Roman Weidenfeller wird heute 40 Jahre alt. Hier blickt er zurück auf seine Karriere. Auf die Stimmung in der BVB-Kabine, seine Englisch-Kenntnisse und Arjen Robben.
Ihre Instagram-Stories wirken ganz entspannt. Man sieht Sie bei Ausflügen mit Ihrer Familie.
Ich lebe ein ruhiges und ausgeglichenes Familienleben. Für mich ist es wichtig, den Moment zu genießen. Gelassen an die Aufgaben rangehen. Nicht immer nur nach dem Motto „Höher, schneller, weiter!“
Wann wurde Roman Weidenfeller gelassen?
Als ich Lisa, meine heutige Frau, kennenlernte. Da wurde alles ruhiger um meine Person. Als dann 2016 unser Sohn geboren wurde, war mein Glück perfekt! Seit der Geburt von Leo haben sich die Prioritäten verändert. Ich freue mich unheimlich, wie sich mein Sohn entwickelt. Zuhause spielen wir Fußball, wir gehen oft zum Reiterhof. Ich möchten so viel Zeit mit Leo verbringen, wie es nur geht. Darauf freue ich mich besonders nach meinem Karriereende. Ich kann meiner Familie etwas zurückgeben und viel mehr Zeit in das Glück investieren.
Arjen Robben begegnen Sie dann auch nicht mehr.
Wir hatten schon ein besonderes Verhältnis. Wir haben viele große Spiele gegeneinander gespielt. In den ersten Jahren war ich oft der Gewinner, aber ich muss natürlich zugeben, dass Arjen in den letzten Jahren die meisten Duelle gewonnen hat. Er ist ein großer Spieler.
Einer, bei dem es auch nicht immer bergauf ging.
Robben hat nie aufgegeben. Besonders als er 2012 den wichtigen Elfmeter gegen mich verschossen hat. Ich habe größten Respekt vor ihm. Selbst in seinem hohen Fußball-Alter immer noch auf einem Top-Niveau spielt. Was er heute noch vorlebt, sollte ein Vorbild-Charakter für unsere Mannschaft sein. In dem Alter noch diese Leistung abzurufen, die Schnelligkeit haben, das ist absolute Klasse.
Ist Robben einer der besten Spieler, dem Sie auf dem Platz begegnet sind?
Arjen war natürlich einer der größten Spieler. Aber da gibt es natürlich noch andere: Cristiano Ronaldo und noch viele andere großen Namen. Aber klar, Arjen hat den Fußball in den letzten Jahren, speziell in der Bundesliga mit am meisten geprägt.