Die Bayern sind Meister. Langweilig? Irgendwie schon. Aber selbst die Bayern erhalten keinen Titel geschenkt. Diese fünf Gründe waren ausschlaggebend für die Meisterschaft.
Der FC Bayern München feiert bereits am 31. Spieltag den Bundesliga-Tit… schnarch. Tut mir Leid, wir sind mitten in der Einleitung eingeschlafen. Selbst in München ruft der fünfte Titel in Folge allenfalls ein kleines Lächeln hervor.
Doch selbst für einen Klub wie den FC Bayern fällt die Meisterschaft nicht vom Himmel. Sie haben es sich in dieser Saison nicht immer leicht gemacht – und sind doch am Ende bereits drei Spieltage vor Schluss souverän Meister. Fünf Gründe, warum die Bayern in diesem Jahr den historischen fünften Titel in Folge feiern konnten.
Ancelotti holt das Beste aus den Spielern
Unter Jupp Heynckes und Pep Guardiola waren die Bayern oft mehr als die Summe ihrer Teile, wobei Guardiola sich ab und an mit seinen taktischen Formeln verrechnete. Unter Ancelotti war das Team stets die Summe der Teile.
Ancelottis Mathematik ging am Ende zumindest in der Liga auf: Er rotierte nicht viel, schenkte seinen Stammspielern Vertrauen und Freiheiten. Durch die starken Leistungen der Einzelakteure blieb die Summe hoch. Robert Lewandowski traf wie am Fließband, Arjen Robben und Franck Ribery spielten auf wie zu ihren besten Zeiten, Javi Martinez war in einer verletzungsgeplagten Defensive der Fels in der Brandung. Die Bayern punkteten mit ihrer Stammelf konstant.
Thiago steigert sich – noch einmal
Ein Spieler fehlt in der Auflistung der Bayern-Leistungsträger natürlich: Thiago. Spielverlagerung.de-Autor Rene Maric schrieb einst, er sei „der spanische Siegfried: zu viel Talent, um es zu kontrollieren“. Mittlerweile beherrscht Thiago sein Talent und nicht umgekehrt: Der Spanier hat den Sinn für die einfachen Aktionen gefunden.
Thiago weiß genau, wann er das Spiel schnell machen und wann das Tempo herausnehmen muss. Er vereint Weitsicht und Überblick, schaut sich ständig um, kontrolliert Ball und Spiel nach Belieben. Als er sich im Herbst verletzte, folgte die vielleicht schlechteste Phase der Bayern. Als er im Winter wieder im Kader stand, dirigierte er die Mannschaft von Sieg zu Sieg. Er ist das Herz des Bayern-Spiels.