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Seite 2: „Ich muss da Samstag wieder raus und Fußball spielen.“

Smith erin­nert sich an ein Aus­wärts­spiel bei den Bolton Wan­de­rers im Sep­tember 2016. Damals griff er bei einem hohen Ball gehörig daneben und ver­schul­dete somit den Aus­gleich. Seine Mit­spieler seien nach dem Abpfiff groß­artig mit ihm umge­gangen, erzählt er. Sie hätten ihm kei­nerlei Vor­würfe gemacht, son­dern ver­standen die Situa­tion: erstes Sai­son­spiel, junger Keeper, Druck, Fehler pas­sieren. Weiter geht’s!

Bei Social Media aber wird alles schwarz und weiß gesehen.“ Er habe all die Kritik gelesen, seine Familie habe es gelesen: die vielen Belei­di­gungen, der unver­hält­nis­mäßig harte Ton. Dass diese Worte in einer scheinbar vir­tu­ellen Welt einen realen Rezi­pi­enten treffen, scheint hier und da in Ver­ges­sen­heit zu geraten. Was Smith folg­lich die große Angst berei­tete: Ich muss da Samstag wieder raus und Fuß­ball spielen.“

Diese zweite Öffent­lich­keit über Social Media habe für ihn wie eine Art Kata­ly­sator gewirkt, der ihn nur weiter in der Mei­nung bestärkte, dass das Fuß­ball­ge­schäft und die Berühmt­heit nicht sein Metier seien. So hat er mitt­ler­weile nicht nur dem Fuß­ball seinen Dienst quit­tiert, son­dern auch Insta­gram und Co.

Neue Wege

Mit seinem Rück­tritt aus dem Fuß­ball­ge­schäft, der Offen­le­gung seiner Beweg­gründe und dem im Sport so sel­tenen Ein­ge­ständnis von Schwäche, ist Ted Smith mit seiner Mis­sion aber noch nicht am Ende. Er will anderen jungen Fuß­bal­lern helfen, die ähn­li­ches durch­ma­chen, wie er es erlebt hat.

Zusammen mit dem bri­ti­schen Tor­wart­trainer Lee Har­rison hat er dazu eine Online-Schule für ange­hende Tor­hüter gegründet. Dabei will er neben dem klas­si­schen Tor­wart­trai­ning auch eine Platt­form bieten, auf der Keeper über ihre Ängste spre­chen können.