Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Als Trainer so gut wie als Welterklärer

Doch natür­lich wäre es Quatsch, den Frei­burger Trainer auf seine Qua­li­täten als empa­thi­schen Deuter des Welt­ge­sche­hens zu redu­zieren. Der Mann ist ganz nebenbei ein so erst­klas­siger Fuß­ball­lehrer, dass sie auf Schalke (um ein, äh, ganz will­kür­li­ches Bei­spiel zu nennen) ver­mut­lich ihre Seele dem Teufel ver­kaufen würden, um seiner hab­haft zu werden.

Hinzu kommt, dass Streich Jahr für Jahr das macht, was Jürgen Klins­mann sei­ner­zeit beim FC Bayern ver­spro­chen hat: seine Spieler jeden Tag ein biss­chen besser zu machen. Immer dann, wenn die Leute nach dem nächsten per­so­nellen Ader­lass denken, nun gehe es dem SC Frei­burg aber end­gültig an den Kragen, pas­siert: das exakte Gegen­teil. Die aktu­elle Spiel­zeit ist dafür mal wieder ein Para­de­bei­spiel, und gäbe es einen Fuß­ball­gott, dann würde er die Frei­burger am Sai­son­ende in die Cham­pions League schi­cken.

Kein leichter Umgang mit dem Pul­ver­fass

Frei­lich soll nicht ver­schwiegen werden, dass auch dieses sym­pa­thi­sche Unikum seine Schwä­chen hat. Spieler und Mit­ar­beiter haben es gewiss nicht immer leicht mit solch einem emo­tio­nalen Pul­ver­fass, seine bereits mehr­fach ein­ge­stan­dene Eitel­keit kleis­tert Streich manchmal nur not­dürftig mit Selbst­ironie zu und für Schieds­richter ist er an schlechten Tagen bestimmt a pain in the ass.

Aber was soll’s. Dass der SC Frei­burg am 29. Dezember 2011 ver­kün­dete, dass Chris­tian Streich auf seinen Freund und För­derer Marcus Sorg folgen würde, dürfte ohne zu über­treiben eine der besten Ent­schei­dungen der Ver­eins­ge­schichte gewesen sein. Und nicht nur meine Frau freut sich dar­über bis heute von Herzen.

-