Thomas Doll ist zurück in der Bundesliga, Marko Grujic lässt in Berlin endlich mal irgendetwas funktionieren und die Verkehrsindustrie signalisiert Interesse an Max Kruse. Hier ist die 11 des 19. Spieltags.
Erster Impuls eines 96-Fans bei Twitter: »Hahahaha, da lach‘ ich mir doch den Arsch ab.«
Zweiter Impuls eines 96-Fans bei Twitter: »Scheiße, das ist ja mein Verein.«
In diesem Sinne: Herzlich Willkommen zurück, Thomas Doll.
Eine Schweizer Fußballseite schrieb kürzlich: »Gregor Kobel: Das größte Goalietalent der Bundesliga ist Schweizer.« Was wir toll finden, denn 1.) sollte der Begriff »Goalie« schnellstmöglich eingedeutscht werden und anschließend sofort die Begriffe »Torwart«, »Limonade« und »Flughafengate« ersetzen und 2.) musste Gregor Kobel gegen Gladbach zwar zweimal hinter sich greifen, war aber immer noch der beste Augsburger Mann. Darauf eine kalte Goalie im Glas.
Wenn Marko Grujic auf dem Platz ist, lösen sich für die Hertha alle Probleme in Luft auf. Mit der Leihgabe vom FC Liverpool sind die Berliner in dieser Saison noch ungeschlagen. Weshalb wir in der Hauptstadt einfach darauf hoffen, dass die Briten uns bald auch noch Ingenieure für den Bau der U5 und Nannys für die Kitas schicken. Damit hier einfach mal was nach Plan läuft.
Wir würden gerne mal mit einem Handgepäckskoffer zum TSG-Trainingsgelände fahren und uns mit Andrej Kramaric treffen. Denn der Kroate ist als Linksaußen, Rechtsaußen, Mittelstürmer und Offensiver Mittelfeldspieler so flexibel und erfolgreich, dass er uns vielleicht mal zeigen könnte, wie wir in den verdammten Koffer passen und so als Gepäckstück unsere Reise in den Urlaub antreten könnten.
Falls Maximilian Eggestein irgendwann keine Lust mehr auf Profifußball hat, könnte er nach seinem Tor gegen drei Frankfurter Verteidiger an den Hacken auch immer noch Fortbildungsseminare am Grabbeltisch unter dem Titel: »Wie wühle ich richtig und elegant?« geben.
Weil Oscar Wendt sein vermeintlich größtes Ziel, Rekord-Schwede der Bundesliga zu werden, mittlerweile erreicht hat, widmet er sich jetzt einem neuen Hobby: Toreschießen. Was toll ist. Fast so toll wie die neuen Strophen des Oscar-Wendt-Songs presented by 11FREUNDE: »Wer ist der Schwed‘, den jeder kennt: Oscar Oscar Wendt. Der erinnert jetzt auch an van Lent: Oscar Oscar Wendt.«
Wir würden uns gerne mit Uli Hoeneß in einen Raum setzen, den Fernseher anmachen und uns das Highlight-Video von Karim Bellarabi gegen den VfL Wolfsburg ansehen. Einhellige Meinung: »Geisteskrank.«
Wahrscheinlich repariert Marco Reus dieser Tage die Hausdächer seiner Nachbarn, verlängert den Vertrag von Lucien Favre und mäht nebenher noch den Trainingsplatz der Borussia. Ohne hinzusehen, ohne sich überhaupt darauf konzentrieren zu müssen. Einfach, weil es für ihn selbstverständlich ist. Anders ließen sich seine Leistung und seine Tore, die er lässig aus dem Fußgelenk schüttelt, einfach nicht erklären.
Was wäre der Mensch, wenn er sich nicht an Vergangenes erinnern könnte? Eine funktionierende Hülle. Und so verhält es sich auch mit Vereinen. Umso schöner, dass die Fans von Fortuna Düsseldorf an ihren Weltmeister Toni Turek erinnerten, der dieser Tage 100 Jahre alt geworden wäre. Auf Wiedervorlage, wenn demnächst Friedhelm Funkel feiert.
Nicht ausgeschlossen, dass Max Kruse für einige Wochen ausfällt. Es heißt, die deutsche Autoindustrie ist derart begeistert, wie Kruse die Bremer Mannschaft antreibt, dass sie ihn gerne einmal auseinanderschrauben und so die Verkehrs- und Energieprobleme dieses Landes lösen würden.
Empfehlung für den Vereinsfotografen, wenn er im nächsten Jahr die »Social Cards« der 96-Spieler fotografiert: »So. Und jetzt schau mal, als hättest du ein Tor geschossen. Aber deine Mannschaft liegt so weit hinten, dass es wirklich niemanden interessiert. (…) Danke, reicht schon.« Wir bedanken uns schon jetzt im Namen des glücklosen Twitter-Angestellten.