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Ich freue mich wahn­sinnig für Sebas­tian Kehl, dass er mit diesem Preis aus­ge­zeichnet wird, denn er ist wirk­lich ein echter Typ“. Dieser Begriff wurde in der Ver­gan­gen­heit im Blick auf Fuß­ball­profis oft nur in eine Rich­tung und des­halb falsch inter­pre­tiert. So galten früher als echte Typen“ vor allem die­je­nigen, die durch laut­starke Töne in der Öffent­lich­keit und gele­gent­lich sogar Eska­paden auf sich auf­merksam gemacht haben. Auf Sebas­tian Kehl trifft das alles nicht zu.

Sebas­tian hat nie auf­ge­geben, sich immer wieder ran gekämpft

Für mich ist er ein echter Typ“, weil er ein Team­player ist, dem Ego­ismus und Eska­paden fremd sind. Weil er immer seine Mei­nung sagt, aber nicht um selbst im Mit­tel­punkt zu stehen, son­dern um damit seinen Bei­trag zum Erfolg seiner Mann­schaft zu leisten. Das erfreu­lich deut­liche Votum für Sebas­tian ist die Aner­ken­nung für starke sport­liche Leis­tungen über einen langen Zeit­raum und zugleich für sein Auf­treten außer­halb des Platzes, auch für sein aus­ge­prägtes Zuge­hö­rig­keits­ge­fühl zu seinem BVB“ und schließ­lich auch für sein viel­fäl­tiges soziales Enga­ge­ment. Dabei hat Sebas­tian durch meh­rere Ver­let­zungen manch schwie­rige Phase über­stehen und meis­tern müssen, deren Bedeu­tung nur jemand ganz ver­stehen kann, der selber Fuß­ball­profi gewesen ist. Doch er hat nie auf­ge­geben, sich immer wieder ran gekämpft. Selbst wenn er nur spo­ra­disch zum Ein­satz kam, hat er sich dabei mit all seinen Akti­vi­täten trotzdem immer in den Dienst der Mann­schaft gestellt. Etwa in der vor­letzten Saison, als Borussia Dort­mund völlig über­ra­schend Meister wurde und er als Kapitän prak­tisch von außen erleben musste, wie das junge Team von Erfolg zu Erfolg eilte. Er hat damals mit den Kol­legen gefie­bert und sich mit ihnen gefreut, er hat sie unter­stützt und gepusht.

Ein echter Typ“ und ein echter Füh­rungs­spieler“

Das ist typisch für ihn, und so habe ich Sebas­tian auch erlebt bei der Welt­meis­ter­schaft 2006, als er in unserem Kader immer ein absolut posi­tiver und daher echter Typ“ war. Vor dieser Saison gab es nur wenige, die noch daran geglaubt haben, dass er sich mit 31 Jahren wieder einen festen Platz im BVB-Team würde erobern können. Aber Sebas­tian hat sich mit großer Dis­zi­plin auf beein­dru­ckende Weise zurück­ge­kämpft und großen Anteil daran gehabt, dass Borussia Dort­mund zum ersten Mal in seiner Ver­eins­ge­schichte das Double aus Meis­ter­schaft und Pokal gewann. Mit seiner großen Erfah­rung aus fast drei­hun­dert Bun­des­li­ga­spielen und einer Fülle inter­na­tio­naler Begeg­nungen mit dem BVB und der Natio­nal­mann­schaft ist er ein wesent­li­cher Sta­bi­li­täts­faktor, Antreiber und Erfolgs­ga­rant des jungen Dort­munder Teams gewesen. Für mich ist er daher nicht nur ein echter Typ“, son­dern außerdem ein echter Füh­rungs­spieler“. Er ist für jün­gere Kol­legen immer da, wenn sie seinen Rat suchen, er über­nimmt Ver­ant­wor­tung, und er kann in kri­ti­schen Situa­tionen auf dem Platz klare Kom­mandos geben, um die Marsch­rich­tung auch in sol­chen Momenten umzu­setzen.

Dass Borus­sias Trainer Jürgen Klopp dar­über hinaus immer wieder die mit­rei­ßenden Anspra­chen von Sebas­tian vor der Mann­schaft her­aus­stellt, passt für mich in das rundum posi­tive Bild dieses Spie­lers, den ich wegen seiner Cha­rakter- und Wil­lens­stärke immer geschätzt habe. In diesem Sinne ist er wirk­lich ein echter Typ“ und als sol­cher ein Vor­bild für alle seine Berufs­kol­legen. Herz­li­chen Glück­wunsch, Sebas­tian Kehl, zu dieser völlig ver­dienten Wahl.