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Seite 3: Wäre seine Rückkehr zum FC Bayern wirklich eine gute Idee?

Wie auch immer, die Ent­schei­dung steht. Und glaubt man den Bou­le­vard­me­dien, wird sich der eins­tige Zam­pano bis zum Sommer Gedanken machen, wie er wei­ter­macht. Prä­si­dent Karl Hopfner hat ange­kün­digt, nicht gegen Hoeneß zu kan­di­dieren, wenn er wieder ins Prä­si­den­tenamt will. Ob der Welt- und Euro­pa­meister als vor­be­strafter Steu­er­sünder und Ex-Gefäng­nis­in­sasse auch erneut den Vor­sitz des Auf­sichts­rates über­nehmen wird, müssen Ver­treter von Allianz, Audi und Adidas ent­scheiden, deren Arbeit­geber teure Anteile am FC Bayern besitzen. Juris­ti­sche Bedenken gäbe es keine, moralische…nun ja.

Tenor der Bun­des­liga: jeder ver­dient eine zweite Chance

Die ersten Reak­tionen aus der Branche ließen nicht lange auf sich warten. BVB-Boss Hans Joa­chim Watzke, unge­wohnt kuschlig („Ich freue mich per­sön­lich für Uli Hoeneß, dass er vor­zeitig ent­lassen wird und wir uns bald im Sta­dion wie­der­sehen“), eröff­nete den Reigen an Sym­pa­thie­be­kun­dungen, die in den nächsten Tagen aus allen Ecken des deut­schen Fuß­balls kommen werden. Vor­aus­sicht­li­cher Tenor: Er hat seine Strafe ver­büßt, jeder ver­dient eine zweite Chance.

Die Frage ist also nicht, ob er wei­ter­macht, son­dern ledig­lich in wel­cher Funk­tion und mit wel­chem Akti­ons­ra­dius. Denn wer Uli Hoeneß kennt, weiß, dass ihm sein Natu­rell eigent­lich ver­bietet, eine Auf­gabe in stiller, opfer­be­reiter Emsig­keit, ohne die vor­pre­schende Emo­tion und den typisch baju­wa­ri­schen Bäm-Effekt zu ver­sehen. Der flo­rie­rende Welt­kon­zern FC Bayern und sein maß­geb­li­cher Vor­denker Hoeneß selbst müssen sich also fragen, inwie­weit sich eine Per­so­nalie mit so einem Vor­leben noch in Ein­klang mit der Fir­men­kultur bringen lässt und der Außen­wir­kung, die dieser Klub welt­weit haben will, för­der­lich sein kann.

Ich komme wieder!“

Uli Hoeneß ist wieder da. Das war’s noch nicht. Ich komme wieder.“ Was damals wie eine Ver­hei­ßung klingen sollte, ent­puppt sich jetzt auch als Dro­hung. Für die Sport­jour­naille ist Hoeneß stets eine gute Nach­richt, denn wo er ist, war bis­lang immer mächtig was los. Ob es auch für den FC Bayern Mün­chen eine gute Nach­richt ist, müssen die Ver­ant­wort­li­chen ent­scheiden. Auch der Mann, der fast vierzig Jahre lang der Haupt­ver­ant­wort­liche dieses Ver­eins war: Uli Hoeneß.