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Viktor Vatsko, 30 Mil­lionen Euro lässt sich Bayern Mün­chen die Dienste von Dou­glas Costa kosten. Was können wir von ihm erwarten?
Sehr viel. Den Bayern kann man zu dem Spieler nur gra­tu­lieren und die Bun­des­liga kann sich auf einen hoch­ta­len­tierten Mit­tel­feld­spieler freuen, der sicher­lich für einige Furore sorgen wird. Auf der rechten Seite ist er auf­grund seiner tech­ni­schen Fähig­keiten, seinen Tor­drang und seiner Schnel­lig­keit ein­fach groß­artig.

Zunächst ist er wohl aber eher als Back up für die ver­let­zungs­an­fäl­ligen Stars Franck Ribéry und Arjen Robben gedacht. Auf Ribérys linker Seite dürfte er zunächst wohl auch spielen, da der Fran­zose wegen seiner Pro­bleme mit dem Sprung­ge­lenk den Sai­son­start ver­passen dürfte.
Das habe ich auch gehört. Und sicher­lich, auf der linken Seite hat er gele­gent­lich auch bei Schachtjor gespielt und machte seine Sache auch gut. Doch es ist nicht die Posi­tion, auf der er seine Qua­li­täten richtig zeigen kann. Wenn ich Costa mit einem der beiden Bayern-Spieler ver­glei­chen würde, dann eher mit Robben. Denn so wie dieser, ist Costa ein Linksfuß, der von außen gerne nach innen zieht und dort den Tor­ab­schluss sucht. Das ist seine abso­lute Stärke. Und so wie Robben ist auch Costa ein schneller und flinker Fuß­baller.

Und welche Schwä­chen hat Costa? Wie sieht es mit seiner Defen­siv­ar­beit aus?
Die ist nicht schlecht, könnte aber besser werden. Ich bin davon aber über­zeugt, dass er bei den Bayern in diesem Bereich Fort­schritte machen wird. Immerhin haben sich die Bayern in den ver­gan­genen Jahren darin ja selber enorm ver­bes­sert. Erst unter Louis van Gaal, dann Jupp Heyn­ckes, was mit dem Triple aus Meis­ter­schaft, dem Pokal und der Cham­pions League belohnt wurde, und nun unter Pep Guar­diola.

Costa ist nicht der erste Fuß­baller, der für viel Geld von Schachtjor Donezk in die Bun­des­liga wech­selte. 2013 kam Hen­rich Mchi­tarjan für über 27 Mil­lionen Euro zu Borussia Dort­mund. Über­zeugen konnte er aber noch nicht voll­ends.
Was eigent­lich auch gar nicht so über­ra­schend ist. Der sport­liche Unter­schied zwi­schen der Bun­des­liga und unser hei­mi­schen Premjer-Liha ist ein­fach enorm. Wäh­rend es bei uns nur drei, vier richtig starke Mann­schaften gibt, sind die Bun­des­liga-Profis fast jeden Spieltag gefor­dert. Auch der Spiel­stil ist anders. Da wun­dert es mich nicht, dass ein Spieler wie Mchi­tarjan Zeit braucht, um sich ein­zu­ge­wöhnen. Hin­zu­kommt, dass so ein Wechsel ins Aus­land gene­rell schwer ist. Eine neue Sprache, eine andere Men­ta­lität, Anschluss an die Mann­schafts­kol­legen, das sind alles Fak­toren, die eine Rolle spielen. Mchi­tarjan war in der Ukraine zwar selber ein Aus­länder, aber als Arme­nier hat er eine sehr ähn­liche Men­ta­lität. Sprach­lich hatte er auch keine Pro­bleme.