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Rein­hard Fabisch aus Schwerte in West­falen gehörte zu jenen Fuß­ball­trai­nern, die in ihrer Heimat nicht sehr bekannt sind, dafür andern­orts einen exzel­lenten Ruf genießen. Als er im Juli 2008 einem Krebs­leiden erlag, erreichte die Nach­richt die deut­sche Öffent­lich­keit erst zwei Tage später; den meisten Zei­tungen war die Mel­dung nur ein paar Zeilen wert; der DFB ver­öf­fent­lichte sieben Sätze auf seiner Home­page. 

Die Web­site der BBC hin­gegen blickte erheb­lich detail­lierter auf Fabischs Kar­riere zurück und schrieb: Der 57-Jäh­rige war der belieb­teste aus­län­di­sche Trainer, den Sim­babwe je hatte, und er genoss den­selben Status in Kenia. Fabisch hat im afri­ka­ni­schen Fuß­ball seine Spuren hin­ter­lassen und sein Andenken wird fort­be­stehen.“

In Afrika ver­ehrt

In der Tat. Drei Jahre nach Fabischs Tod reiste die afri­ka­ni­sche Repor­terin Grace Chin­goma nach Stade, um mit seiner Witwe zu spre­chen. Chin­gomas Artikel begann mit den Worten: Vor drei Jahren machte Sim­babwes ehe­ma­liger Natio­nal­trainer Rein­hard Fabisch seinen letzten Atemzug und ver­ließ das Theater der Lebenden. Denen, die seine Welt mit ihm geteilt haben, hin­ter­ließ er nur Erin­ne­rungen. Doch wie sollte man Rein­hard Fabisch auch ver­gessen können?“ 

Die Ver­eh­rung, die aus diesen Worten spricht, erar­bei­tete sich Fabisch zwi­schen 1987 und 2002. In dieser Zeit betreute er dreimal die Harambee Stars“, wie die kenia­ni­sche Aus­wahl genannt wird, sowie die War­riors“ aus Sim­babwe. 

Sim­babwes Dream Team 

Es war kein Zucker­schle­cken. Diese beiden Länder haben bei der Afri­ka­meis­ter­schaft noch nie die Vor­runde über­standen und konnten sich natür­lich auch noch nie für eine WM-End­runde qua­li­fi­zieren.

Oder viel­leicht doch nicht so natür­lich“, denn unter Fabisch waren sie beide mal relativ nahe dran. So betreute der West­fale 1993 die Elf von Sim­babwe, die als Dream Team“ bekannt war (mit Liver­pool-Legende Bruce Grob­belaar im Tor). Ihr fehlte am Ende nur ein Sieg, um statt Kamerun zur WM zu fahren.