Als Youngster mischte er mit Dynamo Kiew Europa auf, in Italien wurde er zu einem der besten Stürmer Europas. Heute wird Andrij Shevchenko 45 Jahre alt. Ein Rückblick auf eine große Torjäger-Karriere.
1999 wird Shevchenko, damals 23, Torschützenkönig der Champions League. Er trifft acht Mal, sein kongenialer Sturmpartner Serhij Rebrow weitere vier Mal. Erst im Halbfinale gegen den FC Bayern um Mehmet Scholl und Michael Tarnat ist Schluss.
Nach der Saison wechselt der junge Ukrainer für 23 Millionen Euro zum AC Mailand. Zusammen mit Filippo Inzaghi und Rui Costa soll er den Klub wieder an Europas Spitze führen.
2003 erreicht Milan das CL-Finale gegen Juventus Turin. Das Spiel wird erst im Elfmeterschießen entschieden…
… durch Shevchenko, der den entscheidenden Elfmeter zum 3:2 verwandelt!
2004, ein Jahr später, wird er vor Decó und Ronaldinho zu Europas Fußballer des Jahres gewählt – als amtierender Champions League-Sieger und Torschützenkönig in der Serie A.
Im Mai 2005 steht er erneut mit Milan im Finale der Champions League. Nachdem Milan zur Pause 3:0 gegen Liverpool führt, egalisieren die Engländer den Vorsprung und retten sich ins Elfmeterschießen. Dort tritt Shevchenko als letzter Schütze an – und vergibt.
2006 nimmt er mit der Ukraine an der WM in Deutschland teil. Als Kapitän führt er die Mannschaft bis ins Viertelfinale. Dort ist gegen den späteren Weltmeister Italien Schluss.
Nach dem Turnier entschließt er sich zu einem letzten Karriereschritt. Der 30-Jährige wechselt für 45 Millionen Euro zu Chelsea. Zu diesem Zeitpunkt ist Shevchenko einer der teuersten Spieler der Welt.
Doch auf der Insel kommt er nicht zurecht und findet sich schnell auf der Bank wieder.
Zur Saison 2008/09 leiht ihn Chelsea zum AC Mailand aus. Dort wird er Teil der Rentnergang um Ronaldinho und David Beckham. Shevchenko erzielt kein einziges Ligator.
Die letzten elf Monate seines Vertrags in London werden aufgelöst. Im August 2009 kehrt er nach Kiew zurück. Es wird Shevchenkos letzte Station als Spieler im Profifußball sein.
Nach dem Karrierende im Vereinsfußball will es Shevchenko ein letztes Mal wissen: Im Sommer 2012 führt er die Ukraine als Kapitän zur ersten Europameisterschaftsteilnahme, ausgetragen in der eigenen Heimat. Im ersten Spiel gegen Schweden trifft Shevchenko doppelt. Dennoch fliegt die Ukraine noch in der Gruppenphase aus dem Turnier.
Anschließend probiert sich Shevchenko als Politiker. Er kandidiert für die ukrainischen Sozialdemokraten bei der Wahl 2012. Doch sowohl Shevchenko als auch die Partei verpassen den Einzug ins Parlament.
2016 die Rückkehr auf die große Bühne. Andreij Shevchenko trifft als Co-Trainer der Nationalmannschaft auf Joachim Löw. Nach dem EM-Turnier übernimmt er das Amt als Cheftrainer – und bleibt auf dem Posten bis zum August 2021.