In der Qualifikation zur Conference League geht es für den 1. FC Union gegen Kuopion PS. 20 Jahre nach der bisher einzigen Europapokalsaison reisen die Köpenicker damit wieder nach Finnland. Das ruft alte Erinnerungen hervor.
Das war schon vergangene Woche zu spüren, als viele Mitarbeiter der Berliner mit Spannung verfolgten, ob es im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase gegen Astana oder Kuopio gehen würde. Als sich die Finnen durchsetzten, war viel Erleichterung zu erkennen, denn reisetechnisch ist Helsinki, wo das Hinspiel am Donnerstag stattfindet, definitiv besser zu erreichen als die kasachische Hauptstadt.
Zumal die Auslosung einen gewissen historischen Charme hat. Vor ziemlich genau 20 Jahren, in Unions erster und bisher einziger Europapokalsaison, ging es in der ersten Runde des Uefa-Cups ebenfalls gegen eine finnische Mannschaft. Die Reise zum Spiel gegen den FC Haka Valkeakoski stand damals unter keinem guten Stern. Am 12. September flog die Mannschaft nach Helsinki, einen Tag später sollte das Hinspiel stattfinden. Doch aufgrund der Anschläge vom 11. September wurde das Spiel verlegt.
„Verloren und ratlos standen die Spieler auf dem Flughafen herum. Kaum hatten sie ihre Taschen vom Gepäckband abgeholt, wurden sie angewiesen, ihre Sachen doch bitteschön wieder an den Finnair-Schalter zu schleppen – zum Einchecken für den Rückflug. Bertram setzte zum Zeitvertreib bis zum Rückflug eine Stadtrundfahrt mit Mittagessen an“, notierte der mitgereiste Tagesspiegel-Reporter. Eine Woche später fand das Spiel dann statt und endete 1:1. In Berlin setzte sich Union durch, bevor in der zweiten Runde gegen Litex Lovetsch Endstation war.
Dieser Text erscheint im Rahmen unserer Kooperation mit dem Tagesspiegel.