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Seite 2: Als krasser Außenseiter gegen Luxemburgs Halbprofis

Das stei­gerte die Span­nung unter den Uni-Kickern nur noch mehr. Als end­lich die heiß ersehnte WhatsApp-Nach­richt vom Coach ein­traf, kannte der Jubel keine Grenzen: FC Pro­gres Nie­der­korn heißt der erste inter­na­tio­nale Pflicht­spiel­gegner der Car­diff Met Uni­ver­sity. Pro­mi­nenter hätte es kaum kommen können, denn die Luxem­burger waren die Nummer 1 der Setz­liste. Die Studis aus Car­diff hin­gegen belegten den letzten Platz, was einiges über die Favo­ri­ten­rolle im Hin­spiel am 27. Juni in Nie­der­korn aus­sagt.

Jetzt, wo wir end­lich den Gegner kennen, fühlt sich das Ganze irgendwie greif­barer an“, sagt Wool­ridge, der ein gewisses Rei­se­fieber nicht ver­hehlen kann: Wir sind bis­lang nur ein ein­ziges Mal mit dem Flug­zeug zu einem Aus­wärts­spiel geflogen“, erzählt der Ver­tei­diger. Damals ging es hoch nach Stir­ling zu einem Spiel in der wali­si­schen Pre­mier League.“ Wobei: Völlig unbe­darft sei man nun auch nicht, fügt Wool­ridge hastig hinzu: Wir haben schon mehr­mals vor Aus­wärts­par­tien in Hotels über­nachtet, diese Erfah­rung wird uns sicher helfen.“

Gebo­tener Ernst statt hei­tere Abschluss­fahrt

Schließ­lich soll der Trip nach Europa keine lus­tige Abschluss­fahrt werden. Den spa­ßigen Teil der Reise werden vor allem unsere Freunde und Fami­li­en­mit­glieder erleben“, sagt Wool­ridge mit allem gebo­tenen Ernst. Sie haben sich extra frei genommen, um runter nach Luxem­burg zu fliegen. Für uns Spieler dagegen heißt es: Zwei Tage vorher anreisen, trai­nieren, trai­nieren, am Don­nerstag spielen und frei­tags geht’s dann wieder nach Hause.“

Angst vor einer Bla­mage gegen die Luxem­burger Halb­profis hat der Kapitän nicht: Natür­lich könnte es pas­sieren, dass wir dort ordent­lich ver­mö­belt werden“, sagt er. Ande­rer­seits glaube ich nicht, dass es für uns völlig uto­pisch ist, von dort etwas mit­zu­nehmen. Das wäre eine große Geschichte für die gesamte Uni­ver­sität.“ Und falls es doch eine Klat­sche setzt? Ach, dass wir das hier über­haupt erreicht haben, ist schon Lohn genug für die Arbeit der letzten Jahre“, betont der 27-jäh­rige Wol­ver­hampton-Wan­de­rers-Fan.

Es winken Spiele gegen die Ran­gers oder Legia War­schau

Ande­rer­seits: Es könnte noch weitaus besser kommen. In der dar­auf­fol­genden Runde warten mit den schot­ti­schen Klubs Glasgow Ran­gers und FC Abder­deen immerhin zwei frü­here Euro­pa­pokal-Sieger. Auch Ver­eins­namen wie Bröndby IF, Legia War­schau, Hajduk Split oder ZSKA Sofia klingen durchaus nach großem Fuß­ball. Es ist schon etwas sur­real, an ein mög­li­ches Wei­ter­kommen zu denken und an all diese Sta­dien, in denen man spielen könnte“, bekennt Wool­ridge.

Dass der Car­diff Met Uni­ver­sity FC das Rück­spiel gegen Pro­gres Nie­der­korn zu Hause bestreiten darf, was im Euro­pacup gemeinhin als Vor­teil gilt, findet Bradley Wool­ridge aller­dings bedau­er­lich: In einer idealen Welt hätten wir das Rück­spiel (am 4. Juli; die Redak­tion) aus­wärts bestreiten dürfen, dann könnten wir dort im Erfolgs­fall richtig einen drauf machen.“ So aber müssen sich die kampf- und trin­k­er­probten Kom­mi­li­tonen zusam­men­reißen – und darauf hoffen, dass es das Los in der nächsten Runde besser mit ihnen meint.