Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

EM 2000: Nuno Gomes (Por­tugal)
Was ist von der Euro­pa­meis­ter­schaft 2000 in Bel­gien und Hol­land in Erin­ne­rung geblieben? Das Golden Goal von David Tre­ze­guet? Das Elfer-Drama um Frank de Boer und Patrick Klui­vert? Alles tolle Geschichten, alles noch irgendwo in den ver­krus­teten Aus­läu­fern unserer Gehirne zu finden. Doch was war da noch mal mit diesem Nuno Gomes? War das nicht so eine Art Shoo­ting-Star? Der neue Eusebio, nur besser? Wir über­prüfen und merken: Por­tugal um die Prä-CR7-Super­stars Luis Figo, Rui Costa und Joao Pinto schaffte es damals vor allem dank der vier Tore von Gomes bis ins Halb­fi­nale.

Ob per Kopf, mit rechts oder mit links, auf der großen Bühne gelang dem 23-jäh­rigen Stürmer vier Wochen lang alles. Mit einem Dop­pel­pack im Vier­tel­fi­nale gegen die Türkei schwang er sich end­gültig zum gehyp­testen Spieler des Som­mers auf, im Juli wech­selte er für damals sehr statt­liche 17 Mil­lionen Euro in die Seria A zum AC Flo­renz.

Doch wirk­lich glück­lich wurde Gomes in Ita­lien nicht, nach zwei Jahren und nur 14 Toren in der Liga ging es wieder zurück zu Ben­fica. Jahre voller Ver­let­zungs­pech und schwan­kenden Leis­tungen folgten, nur einmal in seiner Kar­riere traf Gomes in einer Saison zwei­stellig. Trotzdem blieb er, auch auf­grund feh­lender Kon­kur­renz im Sturm­zen­trum, Teil der Natio­nal­mann­schaft. In 13 WM- oder EM- Spielen nach 2000 traf er noch drei Mal, zweimal davon gegen Deutsch­land. Ein Welt­star wurde er nicht.

EM 2000: Zlatko Zahovic (Slo­we­nien)
Neben Gomes war Zlatko Zahovic die zweite große Über­ra­schung des Tur­niers. Slo­we­nien, seit 1991 unab­hängig von Jugo­sla­wien, hatte sich 2000 das erste Mal über­haupt für ein Groß­tur­nier qua­li­fi­ziert. Gleich im ersten Grup­pen­spiel ging es dann logi­scher­weise gegen die ehe­ma­ligen Lands­männer. In einem denk­wür­digen Spiel, 3:3 nach Zahlen, traf Zahovic dop­pelt und war auf einmal einer der Poster – Boys des Tur­niers.

Drei Spiele reichten dem Tech­niker, um sich für einen Ver­trag beim FC Valencia zu emp­fehlen. Doch der Offen­siv­star, damals schon 29 Jahr alt, brachte es nur auf 15 Ein­sätze in der Pri­mera Divi­sion. Und weil es eh schon mies lief, ver­schoss er fol­ge­richtig im Cham­pions-League-Finale gegen die Bayern auch noch einen Elf­meter. Oliver Kahn und Marcel Reif sprangen im Dreieck, Valencia verlor und Zahovic flüch­tete zu Ben­fica Lis­sabon. Heute ist er Sport­li­cher Leiter bei NK Maribor und, in erster Linie dank des Som­mers 2000, ein slo­we­ni­scher Volks­held.