Wie soll man beschreiben, was letzte Nacht in Sevilla passiert ist? Wir versuchen es gar nicht erst, sondern lassen Bilder sprechen. Bilder für die Ewigkeit.
Die Adler sind gelandet. Schon den ganzen Tag über stimmten sich die Fans der Eintracht in Sevilla auf das Spiel am Abend ein.
Nie aus der Mode gekommen: die Kutte.
Diese hier wird sogar niemals ausgezogen.
Hier wäre durchaus noch Platz für ein neues Triumph-Tattoo.
Etliche Fans schlossen sich dem Aufruf „Alle in Weiß nach Sevilla!“ an.
In Sevilla herrschten tagsüber deutlich über 30 Grad.
Deshalb wichtig: Abkühlung.
So wichtig.
Von innen und außen!
Planschparty.
Frankfurt am Guadalquivir.
Gegen Abend ging es dann zu Fuß ins Stadion.
Das Motto des Abends.
Unbändige Vorfreude.
Nicht zu unterschätzendes Kleidungsstück an diesem Tag: die weißen Kappen der Fanszene.
Teil der Frankfurter Choreo: Unzählige weiße Fahnen.
Fahnenmeer.
Noch mehr Fahnenmeer.
Mit dem Anpfiff begann eine Zeit der Hoffnung.
Aber auch eine Zeit des Bangens.
Wie viel Hoffnung und Angst können in einem Blick gleichzeitig liegen?
Früher Schock: Nach einem Zweikampf mit Glasgows Lundstram muss Sebastian Rode mit einer Platzwunde am Kopf behandelt werden. Wahrscheinlich wird er nun bei jedem Blick in den Spiegel an diesen Abend denken.
Auch am Abend waren es immer noch um die 30 Grad im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán.
Und es wurde noch heißer.
Doch die Frankfurt-Fans nicht leiser.
Sevilla im Nebel.
Nächster Schock: In der 57. Minute gehen die Rangers mit 1:0 in Führung.
Und zum ersten Mal werden auch die schottischen Fans so richtig laut.
Doch in der 69. Minute schlägt Rafael Borré für die Eintracht nach einer Scharfen Flanke von Flip Kostic zurück.
Einmal mehr zeigte sich in Sevilla die Symbiose, die Fans und Mannschaft von Eintracht Frankfurt in der Europa League bilden.
Und natürlich gab es für die launische Diva vom Main keine andere Pointe für diesen Abend, als das Finale im Elfmeterschießen zu entscheiden.
Deshalb: Erneutes Hoffen, erneutes Bangen.
Es folgten neun perfekt geschossene Elfmeter, lediglich den Versuch von Aaron Ramsey konnte Kevin Trapp parieren.
Und dann: Borré ins Glück.
Der Rest war Jubel.
Kostic im Glück.
Lindström im Glück.
Paciencia platt.
Winners.
Vielleicht überlegt sich Flip Kostic ja nochmal, ob er nicht vielleicht doch bei der Eintracht bleiben will.
Präsident Peter Fischer hatte es angekündigt: „Ich will aus diesem scheiß Pokal saufen“
Anschließend wanderte der Pott in die Hände derjenigen, die mit ihren Auftritten entscheidenden Anteil am Triumph hatten.
Nicht nur gucken, auch anfassen.
15 Kilogramm wiegt das gute Stück übrigens.
42 Jahre lang saßen die Frankfurter Fans auf heißen Kohlen.
Ein Selfie für die Ewigkeit.
Ein Abend für die Ewigkeit.