Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 3: Mangel an Respekt

Ob es in diesem Fall wirk­lich die Grenze zum Ras­sismus war, dar­über wird nun debat­tiert. Dabei ist das gar nicht der Kern des Pro­blems. Son­dern ein grund­sätz­li­cher Mangel an Respekt vor dem Gegner. Ein Mangel, der sich offenbar aus der Vor­stel­lung nährt, dass der Fan auf der Tri­büne“ das Spiel eben so sieht. Dass der Fan auf der Tri­büne“ ständig pöbelt oder sich empört, die eigenen Spieler in den Himmel lobt und die anderen ver­höhnt, die Schuld für eine Nie­der­lage stets zuerst beim Schieds­richter sucht und jeden für min­des­tens bekloppt hält, der andere Ver­eins­farben trägt.

Dabei wird bei all dem Gerede über den angeb­li­chen Kult­status des BVB-Net­ra­dios oft ver­gessen, dass es auch sehr, sehr viele Dort­munder Fans gibt, die diese Über­tra­gungen inhalt­lich wie hand­werk­lich frag­würdig oder pein­lich finden. Als in den ein­schlä­gigen Fan­foren erste Kritik am Udi­nese-Kom­mentar laut wurde, mussten sich nicht wenige Anhänger erst mal erklären lassen, worum es über­haupt ging. Sie hatten zu Spiel­be­ginn aus Gewohn­heit den Ton aus­ge­stellt, um sich nicht fremd­schämen zu müssen. Nun müssen sie es doch.

Owo­moyela schei­terte an einem Gag

Zumin­dest für Dickel. Der Bou­le­vard findet es augen­schein­lich schlimmer, dass Owo­moyela sich eine Vier­tel­stunde vor dem Ende des Spiels in Altach mit schnar­render Stimme über den Aus­druck Was­ser­schlacht“ lustig machte:

Dies ernst­haft als Hitler-Skandal“ zu bezeichnen, wie es Bild​.de“ heute tut, lässt die ganze Sache zur Farce geraten. Und das hat sie nicht ver­dient. Owo­moyela schei­terte an einem Gag, den er besser Harald Schmidt oder Chris­toph Maria Herbst über­lassen hätte. Das ist alles. Aber der Rest des Spiel­kom­men­tars – von Udi­nese Cal­cium“ über Kevin Lasagne“ bis zu dem schon erwähnten Schmäh­wort – war so her­ab­wür­di­gend und ten­den­ziös, dass die Fans selbst schon wäh­rend der Partie in Foren Kritik und Unmut äußerten. Offenbar sehen einige von ihnen ein Spiel dann doch etwas anders, als Rupert oder Dickel glauben, und hätten nichts gegen ein wenig mehr Respekt vor dem Gegner. Ob der nun aus Düs­sel­dorf kommt oder aus Ita­lien.