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1. Shinji Kagawa
Sparsam war der BVB, als er im Sommar 2010 einen jungen, unbe­kannten Japaner namens Shinji Kagawa aus Osaka impor­tierte. Kagawa kos­tete die Borussen nur 350.000 Euro. Das Geld war gut inves­tiert: 2011 und 2012 wurde der BVB Deut­scher Meister, Kagawa trug nicht unwe­sent­lich zu den Titeln bei. Dann nutzte man die Gele­gen­heit und ver­kaufte den Japaner für 16 Mil­lionen Euro an Man­chester United. Weniger sparsam war die Gegen­in­ves­ti­tion im glei­chen Sommer: 17,1 Mil­lionen über­wies der BVB an Borussia Mön­chen­glad­bach und bekam dafür einen Spieler namens Marco Reus.

2. Marco Reus
Mit dem Ver­kauf an die Dort­munder ver­gol­dete Glad­bach die Ver­pflich­tung des Jung­na­tio­nal­spie­lers. Reus kos­tete nur 800.000 Euro, als er 2009 vom Zwei­li­gisten Rot Weiß Ahlen abge­worben wurde. Nicht alle ver­standen diese Inves­ti­tion. So berich­tete der dama­lige Sport­di­rektor Max Eberl, dass Glad­bach-Trainer Hans Meyer gefragt habe: Meinst du nicht, dass 800.000 Euro für einen Zweit­liga-Spieler, der gerade mal drei Tore geschossen hat, nicht ein biss­chen viel Geld ist?“ War es nicht.

3. Marko Marin
Deut­lich spar­samer blieb Glad­bach beim Erwerb eines 16-jäh­rigen Talents namens Marko Marin. Nur 20.000 Euro zahlten die Borussen im Jahr 2005 für den kleinen Nach­wuchs­dribbler an Ein­tracht Frank­furt. Marin war damals erst 16, mau­serte sich aber bald zum neuen Star der Fohlen“, und wurde bereits 2008 in den erwei­terten Kader der EM berufen. Zu diesem Zeit­punkt hatte man in Eng­land noch nicht viel über den Mit­tel­feld­spieler gehört. So wun­derte sich Arsenal-Keeper Jens Leh­mann öffent­lich, was der schmäch­tige Jüng­ling beim Mann­schafts­trai­ning zu suchen habe. Den Bremer Scouts hin­gegen war Marin längst auf­ge­fallen. 2009 holten sie ihn für stolze 8,2 Mil­lionen Euro an die Weser.

4. Torsten Frings
Dass Werder Bremen auch besonnen – und erfolg­reich – in Jung­ta­lente inves­tieren kann, zeigt sich am Bei­spiel von Torsten Frings. 1997 stand der damals 20-jäh­rige noch bei Ale­mannia Aachen unter Ver­trag und wurde für schlappe 100.000 Euro von Bremen ver­pflichtet. Frings wurde in Bremen Natio­nal­spieler und DFB-Pokal­sieger, und wech­selte 2002 für 8,5 Mil­lionen Euro zum amtie­renden Deut­schen Meister Borussia Dort­mund. 

5. Michael Bal­lack
Sparsam zeigte sich im selben Jahr auch Kai­sers­lau­tern, als sie nach ihrem Auf­stieg in die erste Liga einen jungen Spieler namens Michael Bal­lack ver­pflich­teten. An seinen Hei­mat­verein, den Chem­nitzer FC, gingen 150.000 Mark. Bal­lack nahm zunächst auf der Bank Platz. Noch früh in seiner ersten Saison wuchs er jedoch zur Stamm­kraft heran und war maß­geb­lich am his­to­ri­schen Meis­ter­titel des Auf­stei­gers in der­selben Saison betei­ligt. Der FCK hielt Bal­lack nur für ein wei­teres Jahr. Bayer 04 Lever­kusen nahm ihn 1999 dan­kend auf. Und hin­ter­ließ acht Mil­lionen Mark.

6. Karl-Heinz Rum­me­nigge
Jung und günstig war auch Karl-Heinz Rum­me­nigge. Den hatte das Scou­ting-Team vom FC Bayern Mün­chen in der west­fä­li­schen Pro­vinz auf­ge­ga­belt und für 17.500 Mark in die bay­ri­sche Haupt­stadt gelockt. Als Rum­me­nigge im Sommer 1974 seinen Jugend­verein Borussia Lipp­stadt ver­ließ, war er erst 18 Jahre alt. Seine anfäng­liche Unsi­cher­heit und Ner­vo­sität han­delten ihm in der Mann­schaft den Spitz­namen Rum­mel­fliege“ ein. Aus Rum­mel­fliege“ wurde eine fast unbe­zahl­bare Bayern-Ikone. Erst zehn Jahre später ließen sie ihn zu Inter Mai­land ziehen und kas­sierten dafür etwa elf Mil­lionen Mark.

7. Horst Hru­besch
Es ist ja nicht so, dass Horst Hru­besch in seinen ganz jungen Jahren nie Inter­esse an einem Pro­fi­ver­trag gezeigt hätte. Zunächst sollte es jedoch nicht klappen: Der VfL Bochum lehnte ihn ab, und beim BVB wurde er im Pro­be­trai­ning sogar als untaug­lich“ ein­ge­stuft. Taug­lich“ wurde er dann im Jahr 1975, im stolzen Alter von 24 Jahren. Da ver­ließ Hru­besch für 17.500 Mark den SC West­tünnen in Rich­tung Essen. Drei Jahre lang blieb Rot-Weiß seine erste Heimat als Profi. Hru­besch akkli­ma­ti­sierte sich schnell im großen Geschäft. Für die Essener erzielte das Kopf­bal­lun­ge­heuer“ 80 Tore. Und als er im Jahr 1978 schließ­lich zum Ham­burger SV wech­selte, zahlte er ihnen das Ver­trauen zurück – mit einer Ablö­se­summe von einer Mil­lion Mark.

8. Martin Max
Dass Fuß­ball­spieler nicht nur in der Jugend loh­nende Geld­an­lagen für ihre Ver­eine sein können, zeigte auch Martin Max bei 1860 Mün­chen. 30 Jahre alt war er bereits, als er 1999 den FC Schalke 04 in Rich­tung Isar für 1,5 Mil­lionen Mark ver­ließ. Das klingt zunächst nicht günstig. Aber: In der Saison 2001/02 wurde Max Tor­schüt­zen­könig, und teilte sich diesen Titel mit dem Dort­munder Marcio Amo­roso. Amo­roso hatte sei­ner­seits im Sommer 2001 für großen Wirbel gesorgt: Sein Wechsel in die Bun­des­liga kos­tete den BVB satte 50 Mil­lionen Mark – womit er der teu­erste Transfer der Bun­des­li­ga­ge­schichte wurde. Martin Max ist in sol­chen Rekord­sta­tis­tiken nicht zu finden. Die 18 Tore gelangen ihm aber auch so. 

9. Josip Simunic
Einen Namen machte sich Simunic viel­leicht nicht primär als Schnäpp­chen, das zur gol­denen Inves­ti­tion mutierte. Spä­tes­tens mit seiner FIFA-Sperre von zehn Spielen aus dem Jahr 2014 brand­markte sich der Kroate viel­mehr auf Lebens­zeit als enfant ter­rible. Doch die all­ge­mein erkenn­bare Nei­gung zur Maß­lo­sig­keit im Fuß­ball­ge­schäft trug ihn auch in eine andere Hit­liste ein: die der Spieler mit dem größten Wert­zu­wachs zwi­schen zwei Trans­fers. Hatte er die Hertha im Jahr 2000 noch 180.000 Euro gekostet, ging er im Jahr 2008 für sieben Mil­lionen Euro nach Hof­fen­heim. Die Ber­liner dürften sich über einen sol­chen Abgang nicht beschwert haben.

10. Jürgen Klins­mann
Stolze 6,5 Mil­lionen Euro spülte Jürgen Klins­mann umge­rechnet in die Kassen des VfB Stutt­gart, als er 1989 zu Inter Mai­land wech­selte. 120.000 Euro hatte Klins­mann fünf Jahre zuvor gekostet, damals hatte er als Nach­wuchs­stürmer in der zweiten Liga für die Stutt­garter Kickers Tor um Tor geschossen und sich für die Meis­ter­mann­schaft des Stadt­ri­valen beworben. Klins­mann kam, und der VfB wurde nur Zehnter. Die Titel­flaute hielt zwar an – als Tor­ga­rant und Geld­an­lage hatte sich Schwabe aber gelohnt.