Heute ist Black Friday, ein Feiertag für alle Sparfüchse. Hier kommen die größten Schnäppchen der Bundesliga-Geschichte. PS: Dieser Text ist für lau.
6. Karl-Heinz Rummenigge
Jung und günstig war auch Karl-Heinz Rummenigge. Den hatte das Scouting-Team vom FC Bayern München in der westfälischen Provinz aufgegabelt und für 17.500 Mark in die bayrische Hauptstadt gelockt. Als Rummenigge im Sommer 1974 seinen Jugendverein Borussia Lippstadt verließ, war er erst 18 Jahre alt. Seine anfängliche Unsicherheit und Nervosität handelten ihm in der Mannschaft den Spitznamen „Rummelfliege“ ein. Aus „Rummelfliege“ wurde eine fast unbezahlbare Bayern-Ikone. Erst zehn Jahre später ließen sie ihn zu Inter Mailand ziehen und kassierten dafür etwa elf Millionen Mark.
7. Horst Hrubesch
Es ist ja nicht so, dass Horst Hrubesch in seinen ganz jungen Jahren nie Interesse an einem Profivertrag gezeigt hätte. Zunächst sollte es jedoch nicht klappen: Der VfL Bochum lehnte ihn ab, und beim BVB wurde er im Probetraining sogar als „untauglich“ eingestuft. „Tauglich“ wurde er dann im Jahr 1975, im stolzen Alter von 24 Jahren. Da verließ Hrubesch für 17.500 Mark den SC Westtünnen in Richtung Essen. Drei Jahre lang blieb Rot-Weiß seine erste Heimat als Profi. Hrubesch akklimatisierte sich schnell im großen Geschäft. Für die Essener erzielte das „Kopfballungeheuer“ 80 Tore. Und als er im Jahr 1978 schließlich zum Hamburger SV wechselte, zahlte er ihnen das Vertrauen zurück – mit einer Ablösesumme von einer Million Mark.
8. Martin Max
Dass Fußballspieler nicht nur in der Jugend lohnende Geldanlagen für ihre Vereine sein können, zeigte auch Martin Max bei 1860 München. 30 Jahre alt war er bereits, als er 1999 den FC Schalke 04 in Richtung Isar für 1,5 Millionen Mark verließ. Das klingt zunächst nicht günstig. Aber: In der Saison 2001/02 wurde Max Torschützenkönig, und teilte sich diesen Titel mit dem Dortmunder Marcio Amoroso. Amoroso hatte seinerseits im Sommer 2001 für großen Wirbel gesorgt: Sein Wechsel in die Bundesliga kostete den BVB satte 50 Millionen Mark – womit er der teuerste Transfer der Bundesligageschichte wurde. Martin Max ist in solchen Rekordstatistiken nicht zu finden. Die 18 Tore gelangen ihm aber auch so.
9. Josip Simunic
Einen Namen machte sich Simunic vielleicht nicht primär als Schnäppchen, das zur goldenen Investition mutierte. Spätestens mit seiner FIFA-Sperre von zehn Spielen aus dem Jahr 2014 brandmarkte sich der Kroate vielmehr auf Lebenszeit als enfant terrible. Doch die allgemein erkennbare Neigung zur Maßlosigkeit im Fußballgeschäft trug ihn auch in eine andere Hitliste ein: die der Spieler mit dem größten Wertzuwachs zwischen zwei Transfers. Hatte er die Hertha im Jahr 2000 noch 180.000 Euro gekostet, ging er im Jahr 2008 für sieben Millionen Euro nach Hoffenheim. Die Berliner dürften sich über einen solchen Abgang nicht beschwert haben.
10. Jürgen Klinsmann
Stolze 6,5 Millionen Euro spülte Jürgen Klinsmann umgerechnet in die Kassen des VfB Stuttgart, als er 1989 zu Inter Mailand wechselte. 120.000 Euro hatte Klinsmann fünf Jahre zuvor gekostet, damals hatte er als Nachwuchsstürmer in der zweiten Liga für die Stuttgarter Kickers Tor um Tor geschossen und sich für die Meistermannschaft des Stadtrivalen beworben. Klinsmann kam, und der VfB wurde nur Zehnter. Die Titelflaute hielt zwar an – als Torgarant und Geldanlage hatte sich Schwabe aber gelohnt.