Ribéry zaubert, Weinzierl kriselt und Ozcipka hämmert. Heute am Schlagbohrer: unsere 11 des Spieltags.
Franck Ribéry
Bei den zahllosen Weltklasseleuten im Kader der Bayern vergisst man ab und an, dass da ja noch ein kleiner, wendiger, altgedienter, ein wenig in die Jahre gekommener Superfranzose auf der Bank sitzt, der allein mit einem seiner Soli einen Korken aus einer Weinflasche drehen könnte. Bewiesen hat dies Ribéry im Spiel gegen Hertha, als er vor dem 1:0 mehr Haken machte als ein Deutschlehrer beim Diktat in der Begabtenklasse. Darauf einen trockenen Roten.
Arjen Robben
Und auch Arjen Robben ist wieder da. Nach sechsmonatiger Verletzungspause stand der Holländer gegen Hertha erstmals wieder auf dem Platz. Für den Fall, dass ihn jemand vergessen haben könnte, führte sich Robben direkt mal mit seinen beiden Signature-Moves ein: Dem Versuch, einen Elfer rauszuholen und dem Von-Links-nach-Innen-Zieher samt erfolgreichem Torschuss. Schön.
Der Greenkeeper des FC Bayern München
Also: In der Apotheke gibt’s Salbe. Diese großflächig auftragen, zweimal am Tag. Sollte sich ein juckender, nässender Schorf bilden, nicht daran kratzen. Wurde der Schorf wider besseren Wissens doch abgekratzt, den Schorf auf gar keinen Fall in den Mu… wie, was das hier soll? Naja, wir dachten, wir könnten mal mit unserer Expertise punkten. Der Platz in der Allianz-Arena sieht zur Zeit nämlich aus wie eine Mischung aus Bürgerkriegsgebiet und Ronnys Kopfbehaarung, was laut FCB an einem Pilzbefall liegt. Und was sollen wir sagen, es macht den großen FC Bayern gleich ein wenig nahbarer, wenn ihn ausnahmsweise mal die gleichen Probleme plagen wie den kleinen Mann.
Bastian Oczipka
Fun Fact: Frankfurts Bastian Oczipka konnte im Laufe der letzten Saison irgendwann keine Schraubstollen mehr tragen, weil er seine Flankenläufe so oft abbrach und doch lieber den Rückpass spielte, dass sich ihm durch die ständigen Drehungen die Stollen lockerten. Aber das war letzte Saison, in dieser Spielzeit präsentiert sich ein komplett anderer Bastian Ozcipka, der nun nicht nur gewissenhaft seine Seite beackert, sondern plötzlich auch noch Tore schießt. Und das per 116 Kmh-Direktabnahme, mit der er den Ball gegen Ingolsatdt in die Maschen nagelte.
Izet Hajrovic
Apropos in die Maschen nageln: Glückwunsch an Bremens Izet Haijrovic zum Mini-Comeback des Spieltags. Hajrovic war bei Werder in letzter Zeit ähnlich wohlgelitten wie Marc Terenzi im Hause Connor, nun wurde der Bosnier im Zuge des Trainerwechsels überraschend in die Startelf gespült und bedankte sich artig mit einem fantastischen Weitschusstor. Dumm nur, dass Hajrovic später im Spiel dann die Chance zum 2:0 leichtfertig liegen ließ. Aber wie sang schon einst Sarah Connor: From Hero to Zero. Tja.