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Seite 2: „Sensationeller Teamgeist in der K.O.-Runde“

Wel­ches K.o.-Spiel auf den Weg in Finale würden Sie rück­bli­ckend als das schwerste bezeichnen?

Das Ach­tel­fi­nale gegen Slo­we­nien, als wir dreimal einen Rück­stand aus­ge­gli­chen haben, war natür­lich ein hartes Stück Arbeit. Aber auch das Spiel gegen die USA stand zeit­weise auf Mes­sers Schneide, weil wir da einen Zwei-Tore-Rück­stand auf­holen mussten. Der schwerste Gegner war in meinen Augen aber Russ­land, die als amtie­render Euro­pa­meister nach Lis­sabon gereist waren. Außerdem ging es sowohl im Vier­tel­fi­nale als auch im Halb­fi­nale ins Penalty shoot-out…

… man kann sich das vor­stellen wie beim Eis­ho­ckey oder in der Major League Soccer der 90er Jahre…

… und da hat unser Keeper ein­fach einen über­ra­genden Job gemacht und ins­ge­samt fünf Ver­suche der Gegner abge­wehrt.

Flüge, Unter­künfte, und Aus­rüs­tung kosten Geld. Wie finan­ziert sich die Klein­feld-Natio­nal­mann­schaft? Gibt es eine Unter­stüt­zung durch den DFB?

Wir sind ein kom­plett aut­arker Ver­band, das heißt vom DFB gibt es keine Unter­stüt­zung. Dort gibt es Klein­feld­fuß­ball ja auch nur im Jugend- oder Fut­sal­be­reich. Wir finan­zieren uns daher haupt­säch­lich über Spon­soren. Dass ich haupt­be­ruf­lich in der Sport­ver­mark­tung arbeite, erleich­tert die Kon­takt­auf­nahme mit poten­zi­ellen Part­nern. Trotzdem ist es ohne öffent­liche Gelder manchmal schwierig, Aus­wärts­fahrten oder Fahrten zu Welt- und Euro­pa­meis­ter­schaften zu finan­zieren. Da geht es uns aber nicht anders als den Kol­legen vom Hockey oder Tisch­tennis.

Was dürfen wir uns von dieser Mann­schaft in der Zukunft erwarten? Sind wir im Klein­feld­fuß­ball jetzt auf Jahre unschlagbar?

(lacht.) Da wir zweimal im Penalty shoot-out wei­ter­ge­kommen sind, wäre es ver­messen zu sagen, dass wir jetzt die Aller­besten sind. Auch in Lis­sabon waren uns Teams wie Polen oder Russ­land spie­le­risch über­legen. Der Team­geist und die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Mann­schaft und Betreuern war aber ein­fach stark und wenn wir es schaffen, dieses Wir-Gefühl bei der WM nächstes Jahr auf Kreta wieder her­zu­stellen, bin ich opti­mis­tisch für die Zukunft.