Das hatte noch gefehlt: Jogi Löw schwebt über allem, die Bayern holen ihren Lieblingssöldner zurück, und inmitten des nächsten Corona-Lockdowns gewinnt Schalke tatsächlich wieder ein Spiel. Die Monate Oktober bis Dezember im großen 11FREUNDE-Jahresrückblick.
Dieser Jahresrückblick stammt aus unserer 11FREUNDE Chronik 2020. Jetzt am Kiosk und hier bei uns im Shop.
1. Oktober – Robert Lewandowski wird „Europas Fußballer des Jahres“, Hansi Flick wird zum besten Trainer und Joshua Kimmich zum besten Verteidiger gewählt. Bei der Gala dazu wird auch gleich die Vorrunde der Champions League ausgelost. Die Moderatorin der Show begiggelt sich, weil sie „Josua Kimmich“ nicht aussprechen kann. Der 11 FREUNDE-Ticker notiert: „Und nie war ich trauriger, dass Jan-Ingwer Callsen-Bracker die ganz große Karriere versagt blieb.“
5. Oktober – Großes Hin und Her am „Transfer Deadline Day“ oder schlicht: am letzten Tag der Transferperiode. Allein die Bayern holen kurz vor Ladenschluss vier Neue beziehungsweise drei Neue und einen alten Bekannten: Bouna Sarr, Eric Maxim Choupo-Moting, Marc Roca und Douglas Costa. Der war nach seinem ersten Gastspiel bei den Bayern in einem Interview mit blumigen Worten von Uli Hoeneß verabschiedet worden: „Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat.“ Gleichsam spektakulär gerät ein Wechsel, der gar nicht zustande kommt. Bremens Milot Rashica kann nicht zu Bayer 04 Leverkusen gehen, weil die Formulare dazu zu spät hochgeladen wurden, berichtet der „Weser-Kurier“. „Wenn das Transferfenster um 19 Uhr statt 18 Uhr geschlossen hätte“, so Bremens Geschäftsführer Frank Baumann, „dann wäre der Wechsel sicher über die Bühne gegangen.“
11. Oktober – Wir feiern wieder einmal den „Tag der Amateure“. Und notieren dabei schöne Anekdoten wie aus der Kabine der Holzland Altsenioren. Trainer: „Heute kommt der Spitzenreiter. Wir können also davon ausgehen, dass ein etwas stärkerer Gegner auf uns wartet.“ Spieler:„Wie jede Woche also.“
13. Oktober – Zweimal nur unentschieden gegen die Türkei und die Schweiz, dazu ein rumpeliger Sieg in der Ukraine. Die Kritik an der Nationalelf wächst, doch der Trainer gibt sich unbeeindruckt. „Mir ist völlig egal, wer was sagt. Ich stehe über den Dingen“, lässt Joachim Löw verlauten. Auf das Wort „schwebe“ hatte Löw im letzten Moment noch verzichtet. Ebenso wie auf Jonas Hector, der ohne großes Brimborium seine Karriere in der Nationalelf aus privaten Gründen für beendet erklärt.
20. Oktober – Dortmunds Juwel Youssoufa Moukoko trifft auch in höheren Altersklassen nach Belieben, so auch bei der U19. Beim Derbysieg auswärts beim FC Schalke gelingen dem Stürmer wieder einmal drei Tore. Unter den wenigen Zuschauern vor Ort befinden sich einige Unterbelichtete, die Moukoko aufs Übelste beleidigen, unter anderem mit dem Satz: „Ich trete dich ins Grab!“ Schalke distanziert sich und kündigt an, nach den Tätern zu fahnden.