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Seite 2: „Ich habe das verdient“

Ein por­tu­gie­si­scher Reporter will wissen, was dieser Erfolg für ihn per­sön­lich bedeute. Gute Frage, Ronaldo nickt an erken­nend und stellt erst mal eine Rang­liste auf. Ich habe das ver­dient, ganz Por­tugal hat das ver­dient und unsere Fans haben das ver­dient“, in genau dieser Rei­hen­folge.

Und was die Kritik an dem nicht immer wun­der­schönen Spiel der Por­tu­giesen betrifft und am mäßigen Start in das Tur­nier: So eine Euro­pa­meis­ter­schaft ist nicht ein Sprint, son­dern ein Mara­thon. Wir haben langsam ange­fangen, uns immer weiter gestei­gert. Und wir haben ja noch ein Spiel.“

Ich kämpfe für Por­tugal!“

Eine por­tu­gie­si­sche Repor­terin schnipst mit den Fin­gern, sie hat da noch eine ganz wich­tige Frage, aber Ronaldo schaut in die andere Rich­tung. Er wolle jetzt mal ganz im Sinne von Chris Coleman klar­stellen, dass Por­tugal mehr sei als Cris­tiano Ronaldo, es gibt da auch noch Qua­resma, San­ches und Nani“, mehr fallen ihm gerade nicht ein. Wir sind eine Mann­schaft, eine Ein­heit, und genauso treten wir hier auf. Ich ver­suche zu helfen, nicht nur mit Toren, ich kämpfe für Por­tugal!“

Ein anderer will wissen, in wel­chem Ver­hältnis diese Qua­li­fi­ka­tion für das Finale zur Euro­pa­meis­ter­schaft 2004 steht, sie wurde damals in der Heimat aus­ge­spielt und Por­tugal musste sich erst im Finale dem Sen­sa­tions-Euro­pa­meister Grie­chen­land beugen. Ronaldo lacht.

Ach, 2004…

Da war ich 19, es war mein erstes großes Tur­nier.“ Der Fuß­ball­spieler Cris­tiano Ronaldo hat sich damals noch unter­ordnen müssen. Die Rücken­nummer 7, heute unver­zicht­barer Teil seiner Selbst­in­sze­nie­rung als CR7, trug vor zwölf Jahren Luis Figo, der die Por­tu­giesen auch als Kapitän auf den Platz führte. Ronaldo war ein großer kleiner Junge mit spin­del­dürren Beinen, er gehörte am Anfang nicht mal zur Stamm­be­set­zung, schoss aber zwei Tore und begeis­terte Por­tugal mit seinen Über­stei­gern.

Aber jetzt sind wir da!“

Auch 2004 war Por­tugal nicht gut gestartet, son­dern mit einer Nie­der­lage im Eröff­nungs­spiel gegen Grie­chen­land, diese Anset­zung kam im Finale zur erfolg­losen Wie­der­vor­lage. Diesmal ist Por­tugal noch unge­schlagen, hat aber auch erst dieses eine Spiel gegen Wales inner­halb der regu­lären Spiel­zeit für sich ent­scheiden können. Es haben nicht so viele Leute geglaubt, dass wir ins Finale kommen können“, sagt Ronaldo. Aber jetzt sind wir da!“

Noch Fragen? Es ist spät geworden. Ronaldo erhebt sich, er nickt zufrieden, winkt nach rechts ins Publikum und dreht den Kopf nach links. Genug geredet. Mal sehen, wie es Gareth Bale so geht.