Eintracht Frankfurt nimmt Arminia Bielefeld mit 5:1 auseinander. Fünf Gründe, warum die Hessen die erfolgreichste Bundesliga-Mannschaft im Jahr 2021 sind.
Fußballer sind auch nur Menschen. Das ist in etwa Adi Hütters Erklärung, warum sein Schützling Filip Kostic aktuell zur Höchstform aufläuft: „Ich glaube, dass seine Leistungssteigerung einiges mit der Rückkehr von Luka Jovic zu tun hat.“ Die beiden seien auch privat gute Freunde. Seit Jovic wieder da ist, war Kostic an fünf Bundesliga-Treffern direkt beteiligt. Beim 5:1‑Sieg in Bielefeld erzielte er erstmals in dieser Saison selbst ein Tor.
Es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen in Frankfurt, nicht nur bei den Freunden Kostic und Jovic. Die Eintracht ist seit sieben Spielen unbezwungen, keine Bundesliga-Mannschaft konnte im Fußballjahr 2021 mehr Punkte sammeln. Der Erfolg ist indes nicht nur eine Folge der Jovic-Rückkehr. Fünf Gründe, warum die Eintracht derzeit kaum zu bezwingen ist.
Der SC Freiburg eilt mit ihr von Erfolg zu Erfolg, auch die formstarken Gladbacher und Union Berlin setzen auf die Trendformation der Bundesliga: Die Rede ist vom 3−4−3. Die wandlungsfähige Formation feiert derzeit ihr großes Comeback in der Bundesliga.
Eintracht-Coach Hütter hat diese Formation erstmals in der Mitte der Hinrunde angewandt. Seit dem 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach kürte er das 3−4−3 zur Stammvariante. Frankfurts Bilanz damit: fünf Siege, drei Unentschieden.
Die Eintracht besticht in ihrer neuen Formation durch Flexibilität: Sie können mit hoch stehenden Außenverteidigern ein furioses 3 – 4‑3-Pressing spielen. In Phasen, in denen sie sich weiter zurückziehen, postieren die Frankfurter sich in einem 5−2−3 oder gar 5−4−1. Die wenigsten Gegner haben den Formationswechseln der Frankfurter etwas entgegenzusetzen.
Der interessanteste Teil des Frankfurter 3−4−3 findet sich hinter der einzigen Sturmspitze: Hütter lässt die beiden nominellen Außenstürmer weit einrücken. Die Eintracht agiert mit einer Doppelzehn. Amin Younes war zuletzt auf halblinks gesetzt, auf halbrechts streiten sich Daichi Kamada und Aymen Barkok um den Startplatz.
Egal, ob mit Kamada oder Barkok: Frankfurt hat mit dieser Variante viel Spielwitz und Kreativität im offensiven Mittelfeld. Insbesondere Younes leitet viele Angriffe über die Halbräume ein. Während Kamada etwas stärker über das Passspiel kommt, überzeugen Younes und Barkok mit ihren schnellen Dribblings.
Die neue Doppelzehn hat ein Problem der Frankfurter gelöst, das sie über weite Strecken der Hinrunde plagte: Es fehlte ab der Mittellinie das Flair, um Lösungen gegen tiefstehende Gegner zu finden. Die Doppelzehn bringt die nötige Gefahr aus dem Halbraum, die lange Zeit vermisst wurde.