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Seite 2: Mate-Tee und Simeones Training

6.
So schüch­tern und still war Griez­mann zu Beginn seiner Kar­riere, dass Alex­andre Laca­zette, Team­kol­lege in der fran­zö­si­schen U19-Natio­nal­mann­schaft erst dann wusste, ob Griez­mann über­haupt des Fran­zö­si­schen mächtig war, als der gezwungen wurde, einen Ein­stands­song am Team­a­bend zu schmet­tern. Was viel­leicht auch daran lag, dass der Fran­zose im spa­ni­schen Exil längst die spa­nisch-süd­ame­ri­ka­ni­sche Kultur auf­ge­sogen hatte. Selbst mit seinem Hund sprach er spa­nisch, von den Team­kol­legen aus Uru­guay oder Argen­ti­nien über­nahm er die Vor­liebe für Mate-Tee. Den trinkt Griez­mann bis heute vor jedem Match. Zum Wohl, Mate!

7.
Jah­re­lang spielte Griez­mann in San Sebas­tian eine wich­tige Rolle, brachte 2013 mit seinen Toren die Spa­nier gar in die Cham­pions-League-Qua­li­fi­ka­tion – doch erst hier, im Hin­spiel gegen Olym­pique Lyon, über­zeugte er auch die Fans aus seiner Heimat von seinem Talent. Das 1:0 in der 17. Minute erzielte der damals 22-Jäh­rige per Seit­fall­zieher. Mit zwei 2:0‑Siegen zog San Sebas­tian damals in die Grup­pen­phase der Königs­klasse ein. Zuvor war der Name Griez­mann in Ver­bin­dung mit Frank­reich eher negativ besetzt: Im Oktober 2012, vor dem EM-Playoff-Spiel mit der U21 gegen Nor­wegen, war der Offen­siv­mann gemeinsam mit vier anderen Spie­lern des nachts nach Paris getin­gelt und hatte sich einen lau­nigen Abend in einem Nacht­club gegönnt. Müßig zu erwähnen, dass die Fran­zosen das ent­schei­dende Spiel mit 3:5 ver­loren. Griez­mann flog aus der Natio­nal­mann­schaft und wurde mit einer Sperre bis zum 31. Dezember 2013 belegt.

8.
Griez­mann heute: Diese Strafe war ein ent­schei­dender Wen­de­punkt. Ich ver­stand, dass ich einen pro­fes­sio­nellen Lebens­stil führen muss.“ Den pas­senden Lehr­meister für ein sol­ches Leben in steter Bereit­schaft und Askese fand Griez­mann in Madrid, 2014 über­zeugte Atle­tico-Trainer Diego Simeone seine Bosse, 30 Mil­lionen Euro für den Angreifer zu über­weisen. Griez­manns erste Ein­drücke: Das Trai­ning war unglaub­lich intensiv und anstren­gend.“ Hätte uns jetzt auch ver­wun­dert.

9.
Der Neu­zu­gang schlug direkt ein wie eine Bombe, seine 22 Liga­tore in der Saison 2014/15 bedeu­teten einen neuen Rekord: Nie zuvor hatte ein Fran­zose in der spa­ni­schen Eli­te­klasse so viele Treffer in einer Spiel­zeit erzielt. Simeone damals: Ich werde ihn sicher­lich nicht in die Situa­tion bringen, ihn mit den besten Spie­lern der Welt zu ver­glei­chen.“ In der abge­lau­fenen Saison wie­der­holte Griez­mann diese Tor­quote, dazu kamen sieben Tor­vor­be­rei­tungen. In einem System, dass auf seine defen­sive Power baut, eine groß­ar­tige Bilanz. Simeone heute: Er gehört für mich zu den drei besten Stür­mern der Welt.“

10.
Was man unbe­dingt noch wissen sollte über den gefähr­lichsten Angreifer von Ale­tico Madrid: Er hat einen ganz beson­deren Glücks­bringer. Seine Spon­gebog-Unter­hose. Wäre auch das geklärt. Hoffen wir trotzdem auf ein großes Finale.