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1.
Ent­schei­dende Infor­ma­tion zu Beginn: Sollte einer der Leser den hier vor­ge­stellten Antoine Griez­mann auf der Straße treffen und ihn, even­tuell moti­viert durch diesen Text, anquat­schen wollen, so blieben zwei Mög­lich­keiten der kor­rekten Ansprache. Ent­weder man wählt direkt den Buddy-Modus und ver­sucht es mit Griez­manns Spitz­name: Pol­lito, das Küken. Oder, deut­lich seriöser, man spricht den Fuß­baller mit seinem rich­tigen Namen an. Der, so klärte der Fran­zose erst vor wenigen Monaten auf, werde nicht etwa Grisman“, Grizman“, oder gar Grießman“ aus­ge­spro­chen, son­dern Gri­äs­mannö“. Was uns wieder wie­derum sehr stark an Rolf Töp­per­wahn erin­nert.

2.
Mit Talent war Gri­äs­mannö“ selbst­re­dend schon von klein auf gesegnet, doch diese Sache mit dem Klein­sein stand ihm zunächst im Weg. Mit 12 und 13 spielte der Knirps bei den Jugend­aka­de­mien in Auxerre, Saint-Eti­enne, Sochaux und Metz vor, doch selbst diese für ihre Talent­späher berühmten Ein­rich­tungen befanden Griez­mann schlicht für zu klein und zu leicht. Erst in Mont­pel­lier erbarmte man sich seiner und nahm ihn mit zu einem Tur­nier in Paris. Dort, so will es die Legende, spielte der Fran­zose ledig­lich für zehn Minuten, ehe ihm ein Scout von Real San Sebas­tian eine Visi­ten­karte in die Hand drückte, darauf gekrit­zelt ein Angebot: Eine Woche Pro­be­trai­ning bei Real Sociedad“. Der Rest? Ist Geschichte.

3.
Und zwar eine sehr gute, denn Griez­mann wech­selte im zarten Alter von 14 tat­säch­lich nach Spa­nien, durch­lief dort sämt­liche Jugend­mann­schaften und fei­erte am 6. Sep­tember 2009 in einem Spiel der zweiten spa­ni­schen Liga gegen Real Murcia sein Debüt, ehe er nach fünf sehr erfolg­rei­chen Jahren 2014 für schlappe 30 Mil­lionen Euro zu Atle­tico Madrid trans­fe­riert wurde.

4.
Doch, halt, wir müssen noch ein paar Wört­chen über jenen omi­nösen Scout ver­lieren, der in nur zehn Minuten die Kar­riere eines kom­menden Natio­nal­spie­lers und Super­stars in Gang brachte. Dieser Mann war Eric Olhats. Der sollte von da an eine ganz beson­dere Rolle in Griez­manns Leben spielen. Zunächst war er es, der den Griez­manns vier Tage so lange in den Ohren lag, bis sie ihrem Sohn den Umzug nach Spa­nien erlaubten. Später nahm Olhats den jungen Kerl, von Heimweh geplagt, bei sich auf, und sorgte für das nötige Fun­da­ment seiner sport­li­chen und schu­li­schen Aus­bil­dung. Ich war Vater, Mutter, Lehrer, alles“, sagt Olhats heute. Ach ja: Heute ist er Griez­manns Berater und ver­han­delt gerade mal wieder über die Zukunft seines Man­danten. Der kann offenbar für 80 bis 100 Mil­lionen Euro aus seinem Ver­trag heraus gekauft werden. Und selbst­ver­ständ­lich haben die übli­chen Duka­ten­scheißer aus Paris, Man­chester (United) und London (Chelsea) trotzdem längst Inter­esse ange­meldet.

5.
Olhats größer Erfolg in seiner Bezie­hung zu Antoine Griez­mann? Laut eigener Aus­sage das erfolg­reich bestan­dene BPEC-Diplom des 15-jäh­rigen Jüng­lings, eine Art spa­ni­sche High­school-Reife. Wir gra­tu­lieren noch nach­träg­lich recht herz­lich.