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Seite 2: „Es wird sehr viel getrunken"

Auch in Europa?
Es gibt in Lesotho einige talen­tierte Spieler, aber phy­sisch und tak­tisch können sie nicht mit den euro­päi­schen Profis mit­halten. Die Qua­lität der lesothi­schen Pre­mier League ist viel­leicht ver­gleichbar mit den bes­seren Ligen des bri­ti­schen Non-League-Foot­balls. Die Spiele wirken sogar oft noch schlechter, weil die Platz­ver­hält­nisse kata­stro­phal sind. Der Rasen – wenn über­haupt vor­handen – ist oft hart und uneben, was mit dem Klima zu tun hat. Das Ziel der meisten Spieler ist eher die süd­afri­ka­ni­sche Liga, da spielen ja auch einige lesothi­sche Natio­nal­spieler. Ansonsten haben es Spieler nach Ägypten geschafft, einer spielt pro­fes­sio­nell in Tune­sien. Tha­biso Brown, ein ehe­ma­liger Kick4­Life-Spieler, hatte sogar mal ein Pro­be­trai­ning in der Ukraine. Sein Agent fand dann aber einen pas­sen­deren Klub in der Zweiten Liga Boli­viens. Aller­dings müssen die Spieler auch auf­passen.

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Was meinen Sie?
Natür­lich träumen sie von Europa und den großen Ver­einen. Und Agenten ver­su­chen, diese Situa­tion aus­zu­nutzen. Daher gehört auch das zu unseren Auf­gaben: die Spieler über seriöse und unse­riöse Ange­bote auf­zu­klären und Kar­rie­re­pläne zu ent­wi­ckeln.

In Süd­afrika, das Lesotho umschließt, ist Fuß­ball sehr populär. Zu Spielen zwi­schen den Orlando Pirates und Kaizer Chiefs kommen oft über 80.000 Zuschauer. Wie populär ist Fuß­ball in Lesotho?
Fuß­ball ist hier mit großem Abstand die Sportart Nummer eins. Aber die meisten Men­schen schauen lieber die eng­li­sche Pre­mier League oder La Liga im Fern­sehen an als ein Spiel der ein­hei­mi­schen Liga. Auch der süd­afri­ka­ni­sche Fuß­ball ist beliebter als der lesothi­sche, vor allem die zwei Soweto-Klubs, die Pirates und Chiefs. In Lesotho selbst gibt es in jedem Distrikt einen großen Klub, dem die Bewohner folgen. Zu den Spielen der Top­teams Mat­lama FC, Lioli FC und Bantu FC kommen immerhin um die 15.000 Zuschauer.

Wie ist die Stim­mung?
Zwi­schen Lioli und Bantu hat sich in den ver­gan­genen Jahren eine Riva­lität ent­wi­ckelt. Die geg­ne­ri­schen Fans sitzen trotzdem oft zusammen und tanzen und trinken. Es wird sehr viel getrunken. Brenzlig wird es eher für Spieler und Funk­tio­näre. Es kam in den ver­gan­genen Jahren zu Platz­stürmen, und vor ein paar Jahren wurde ein Schieds­richter von einem Fan geschlagen, weil wir das Spiel durch eine zwei­fel­hafte Ent­schei­dung gewonnen hatten.

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Der Kick4Life FC spielt momentan in einem fremden Sta­dion, weil das eigene Sta­dion nicht erst­li­ga­taug­lich ist. In naher Zukunft wollen Sie aber ein neues Sta­dion bauen: das Sta­dium of Life für 3000 Zuschauer. Was hat es damit auf sich?
Das Sta­dion
soll unseren Mann­schaften bes­sere Spiel- und Trai­nings­be­din­gungen bieten, aber es wird auch HIV-Test-Ein­rich­tungen sowie ein Kunst- und Kultur-Zen­trum geben. Außerdem werden wir im Sta­dion ein­hei­mi­sche Bäume pflanzen, um die Natur mit in die Archi­tektur zu inte­grieren. Das Sta­dion ist der nächste Schritt unserer Mis­sion, der Jugend in Lesotho durch den Fuß­ball ein bes­seres Leben zu ermög­li­chen.