Der Titan wird 50. Und weil Oliver Kahn nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz für denkwürdige Momente gesorgt hat, schauen wir hier auf seine besten Sprüche zurück. Eine Galerie zum „Immer weiter“ klicken.
Nach einer Parade mit seinem besten Stück: »Da muss man schon gucken, ob noch alles dran ist.«
»Eier, wir brauchen Eier!«
Jens Lehmann ein besserer Fußballer? »Es gibt auch Leute, die sagen, es gebe Außerirdische.«
»Das einzige Tier bei uns zu Hause bin ich.«
Zur speichelhaltigen Erste-Hilfe-Maßnahme von Sami Kuffour: »Ich hab die Liebkosungen gar nicht mitbekommen.«
»Ich rotiere höchstens, wenn ich das Opfer des Rotationsprinzips werde.«
»Die Holländer sind vorne vom Feinsten bestückt.«
Nach einem Eigentor im Länderspiel gegen Israel: »Ich war das erste Mal Kapitän, da muss man einfach ein Tor machen.«
»Lorant ist von seinem Niveau her bei einem Verein, der sein Niveau hat.«
»Ich bin in meinem Privatleben exakt genau so wild wie ich auf dem Platz bin, deshalb hat mich meine Frau auch geheiratet.«
»Es ist schon verrückt, was der Fußball aus mir macht.«
»Ich fasse mir ans rechte Ohr, schaue am Reporter vorbei und rede irgendein Zeug, das ich inzwischen selbst nicht mehr hören kann.«
»Wenn der Oliver Kahn einen Furz lässt, dann wird der halt auch ewig aufgeblasen.«
»Ich dachte, der Torwart darf im Strafraum die Hände benutzen.«
Nach dem 1:5 der deutschen Mannschaft gegen England in der WM-Quali 2002: »Heute hätte ich meine Sporttasche ins Tor stellen können, dann hätten wir zwei Stück weniger gekriegt.«
Über Lothar Matthäus: »Der soll ruhig sein, den mussten wir doch zwei Jahre lang durchschleppen!«
»Ich habe kein Problem damit, der Arsch zu sein.«
Zum Wangenbiss gegen Heiko Herrlich: »Der Trainer hat gesagt, wir sollen uns am Gegner festbeißen. Das habe ich versucht zu beherzigen.«
»Krisen gibt es im Krankenhaus auf der Intensivstation oder im Nahen Osten, aber nicht im Fußball.«
Vor dem Herzschlagfinale 2000/01 um die deutsche Meisterschaft: »Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht.«
Die Konsequenzen im nächsten Auswärtsspiel nach dem Golfballwurf in Freiburg? »Ich muss mich erst erkundigen, wie viele Golfspieler unter den Zuschauern sind.«
Nach der zweiten Saisonniederlage 06/07: »Wenn du solche Spiele wie heute in Wolfsburg vergeigst, dann wirst du eben nicht mit zehn Punkten Vorsprung Meister, sondern nur mit einem.« Bayern wurde am Ende nur Vierter.
»Das war der Moment, wo sich sämtliche Aggressionen in mir entluden. Ich ließ das wilde Tier los und sprang Chapuisat mit ausgestrecktem Bein an. Kung-Fu-Kahn war geboren.« (aus seiner Biografie)
Bananen, die in seinen Strafraum fliegen? »Für mich sind diese Aktionen unterschwellige Respektsbekundungen.«
»Wir werden uns zu einer Krisensitzung zusammensetzen, weil wir nur 4 – 2 gegen den VfB gewonnen haben.«
»Mich befriedigt es nicht, wenn alle ihren Spaß gehabt haben und am Ende ein dritter Platz dabei herauskommt. Für mich zählte immer nur eins: der erste Platz.«
»In den letzten Jahren kann ich große Spiele auch genießen. Am Anfang war das schwieriger. Erst nachdem ich eine Deutsche Meisterschaft nach der anderen geholt hatte und schließlich auch die Champions League gewann – um dann festzustellen, dass auch all diese Erfolge mich in letzter Konsequenz nicht viel glücklicher machten – reifte in mir die Erkenntnis, dass ich die Dinge mehr schätzen und auch mal mehr genießen sollte.« (im 11 FREUNDE-Interview 2007)
Zur Last-Minute-Finalniederlage gegen Manchester United in der Champions League 1999: »Ich wünschte, ich hätte heulen können. Es war viel schlimmer. Durch Weinen wäre es ja möglich gewesen, die Enttäuschung über die Niederlage gegen Manchester zu verarbeiten. Stattdessen war ich wie gelähmt. Es war ein körperlicher und geistiger Einbruch.«
»Erst durch die Niederlage, diese »Mutter aller Niederlagen«, konnte ich jede Enttäuschung, die danach in mein Leben trat, fast mit einem Lächeln ertragen. Selbst das 1:0 im WM-Finale 2002 war nichts im Vergleich mit Barcelona 1999.«
Zum Mannschafts-Kabinenhit »Dieser Weg« von Xavier Naidoo bei der Heim-WM: »Aus meiner Perspektive klang es fast wie Hohn, dass ausgerechnet dieser Song zum Lieblingslied des Teams wurde. Deswegen kann ich das Lied inzwischen auch nicht mehr hören.«
»Jeder Profi hat ein eigenes Rezept, zum Erfolg zu finden – und das ist auch gut so. Aber einer, der ähnlich positiv besessen war, wie ich? Ich kann mich spontan an keinen erinnern.«
»Wenn der Ball aufs Tor zuschießt, die Zuschauer schon aufgesprungen sind, zum Jubeln ansetzen und im letzten Augenblick passiert etwas völlig Unvorhergesehenes. Das ist die Faszination, die ein Torwart erzeugen kann.«
»Die Karten werden neu gewürfelt«
Auf die Frage, warum er inzwischen so entspannt wirke: »Da frage ich mich, was sie erwarten? Dass ich mit gestrecktem Bein über den Moderationstisch fliege oder Katrin Müller-Hohenstein in den Hals beiße?«
Alles Gute zum 50. Geburtstag, Olli!