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Kürz­lich, beim Spiel AS Rom gegen Juventus Turin, hörte Tor­wart Gian­luigi Buffon einen Ball. Nur: Sehen konnte er ihn nicht. Der Ball schoss mit so einer Wucht an ihm vorbei, dass man ein wenig Sorge trug, das Tor würde gleich aus den Angeln gehoben werden. Buffon warf sich in eine Ecke. Doch der Tor­schütze fei­erte bereits.

Francecso Totti hatte zum 1:0 für die Roma getroffen, das Olym­pia­sta­dion explo­dierte, der Reporter, die Mit­spieler. Fran­cesco Totti! Dieser Mann, der nie­mals alt wird. Als er beim AS Rom mit dem Fuß­ball­spielen begann, 1989/90, kickten Lothar Mat­thäus und Andreas Brehme noch für Inter Mai­land. Er hat die ita­lie­ni­sche Meis­ter­schaft gewonnen, die WM 2006, die Aus­zeich­nung zu Ita­liens Fuß­baller des Jahres, er war Vize-Euro­pa­meister, und in Rom nennen sie ihn nur Il Capi­tano“.

Heute vor 20 Jahren, am 28. März 1993, debü­tierte er unter Vujadin Boškov im Alter von 16 Jahren. Der Gegner hieß Bre­scia Calcio, und sein Trainer wech­selte ihn für Rug­giero Riz­zitelli ein.

Gian­luigi Buffon, eben­falls so ein Serie-A-Dino­sau­rier, hat ihm dazu gra­tu­liert, gedankt, gehud­ligt. In einem Brief, der uns zu Tränen gerührt hat. Hier ist er:

Lieber Fran­cesco,

du hast ita­lie­ni­sche Fuß­ball­ge­schichte geschrieben. 20 Jahre in der Serie A: Was für eine Leis­tung! Ich habe immer noch das Bild deines ersten Tores im Kopf. Du hast es bei einem Unent­schieden gegen Foggia Calcio gemacht.

Wir sind Freunde, und du weißt, wie viel du mir bedeu­test. Wir haben zusammen in den U15-Aus­wahl­teams gespielt. Wir hatten wun­der­bare Jahre im Natio­nal­team und wir sehen uns immer noch als Kon­tra­henten in der Serie A.

Du triffst so häufig gegen mich (zehn Mal, um genau zu sein), wie ein kalter Cham­pion, der unsere Freund­schaft ver­gessen hat. Dann aber, mit dem Abpfiff, ist da jedesmal wieder dieses Lächeln auf unseren Gesich­tern. Erin­nerst du dich an deinen Elf­meter gegen mich, bei dem ich solche Sorge hatte, dass du mich ver­lädst? Da war es auch so. Und dann hast du ver­schossen – und es tat mir so leid, dass du der Schütze warst.

Wir sind aus einer glück­li­chen Gene­ra­tion. Es ist wahr, dass jede Saison nach dem 30. Lebens­jahr so viel wert ist wie sieben zusammen – doch bei dir habe ich das Gefühl, dass du zurück in der Zeit gehst, du wirst jünger, nicht älter.

Du hast Geschichte im ita­lie­ni­schen Fuß­ball geschrieben. Für mich wirst du immer ein Azzurro“ sein. Eine Umar­mung von deinem Freund,

Gigi