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Sepp Blatter ist unter Fuß­ball­fans mitt­ler­weile ähn­lich beliebt wie eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dung. Doch auch Funk­tio­nären wie DFB-Prä­si­dent Wolf­gang Niers­bach miss­fiel Blat­ters erneute Kan­di­datur für das Amt des Fifa-Prä­si­denten. Die Wahl – in man­chen Kreis auch bekannt als die Wahl“ - findet am 28. Mai in Zürich statt. Mitt­ler­weile haben Prinz Ali Bin Al Hus­sein aus Jor­da­nien und Jérôme Cham­pagne ihre Gegen­kan­di­datur ange­kün­digt, beide stammen aus dem Fifa-Clan.

Ein eng­li­scher Wett­an­bieter suchte seit län­gerer Zeit ein pas­sendes Aus­hän­ge­schild, eine bekannte Per­sön­lich­keit aus dem Fuß­ball­be­trieb ohne offen­sicht­liche Ver­bin­dungen zur Züri­cher Welt­ver­bands­fa­milie. Diese Figur sollte gegen Blatter antreten und damit auch den Kampf für den unver­fälschten, ehr­li­chen Fuß­ball sym­bo­li­sieren.

Eine Aktion eines Wett­an­bie­ters

Die Buch­ma­cher sind bekannt für öffent­lich­keits­wirk­same PR-Aktionen: Bei der EM 2012 zeigte der heu­tige Wolfs­burger Nicklas Bendtner beim Tor­jubel seine Unter­hose mit dem Schriftzug eines Wett­un­ter­neh­mens. Sie errich­teten vor dem EM-Spiel Eng­lands gegen Frank­reich eine über­große Christus-Statue von Trainer Roy Hodgson an der Küste von Dover, ebenso eine Figur des erfolg­losen United-Trai­ners David Moyes vor dem Sta­dion des großen Rivalen Liver­pool. In dieser Saison star­teten die Buch­ma­cher die Kam­pagne Rain­bow­Laces“ gegen Homo­phobie im Fuß­ball.

Geliebt oder gehasst

Am ver­gan­genen Freitag prä­sen­tierten sie ihren Kan­di­daten für die Fifa-Wahl: David Ginola, ehe­ma­liger Profi unter anderem in Paris, New­castle und Tot­tenham. Der 47 Jahre alte Fran­zose ist im Fuß­ball­ge­schäft aller­dings alles andere als Ever­y­bo­dy’s dar­ling“. Zu seiner aktiven Zeit sagte er: Ent­weder man liebt mich, oder man hasst mich.“

Eher zu der zweiten Kate­gorie gehörte der ehe­ma­lige fran­zö­si­sche Natio­nal­trainer Gerard Houl­lier, der Ginola das Aus­scheiden in der WM-Qua­li­fi­ka­tion 1993 anlas­tete. Ohne ihn hätten wir uns qua­li­fi­ziert“, wie­der­holte Houl­lier immer wieder.

Er ver­zieh seinem Spieler eine ver­un­glückte Flanke in der letzten Minute gegen Kon­kur­rent Bul­ga­rien nie, im Gegenzug hatte Frank­reich damals das ent­schei­dende Gegentor kas­siert. Houl­lier nannte Ginola in seinem Buch gar einen Drecks­kerl“. Beide trafen sich vor Gericht wieder.