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Seite 5: „Ich habe es mal probiert. Aber ich fand es nicht besonders gut.“

Ein Spieler jedoch ist bereit, über Snus zu spre­chen. Nadiem Amiri, U21-Natio­nal­spieler und Stamm­kraft der TSG Hof­fen­heim. Maik hatte gehört, er sei ein täg­li­cher Snus-Kon­su­ment. Amiri demen­tiert ent­schieden: Nein. Ich habe es mal pro­biert. Aber ich fand es nicht beson­ders gut. Er nutze Snus gar nicht, nicht einmal ein ein­ziges Päck­chen am Tag.

Das mag sein, inzwi­schen kann jedoch als gesi­chert gelten, dass viele Pro­fi­ki­cker den Tabak kon­su­mieren, auch und gerade in unteren Ligen, in denen beson­ders viele ehr­gei­zige junge Talente auf den Durch­bruch warten. Diese regis­trieren sehr genau die Trends und Gepflo­gen­heiten in den Pro­fi­ligen und ahmen sie nach. 

Hasel­nuss­großer Tumor

Maik hat dem Snus inzwi­schen abge­schworen. Weil ihn der Kau­tabak bei­nahe das Leben gekostet hätte. Ein hasel­nuss­großer Tumor hatte sich in seinem Darm ent­wi­ckelt. Zwanzig Zen­ti­meter seines Ver­dau­ungs­trakts mussten ent­fernt werden. Ich hatte immer wieder irre Bauch­schmerzen, erin­nert er sich, und irgend­wann habe ich dann eine Magen-Darm-Spie­ge­lung machen lassen. Die Ärzte fanden den Tumor und lie­ferten den Ent­ste­hungs­grund gleich mit: Snus. Denn dieser Tumor ent­stünde nur bei Alkohol- oder Tabak­miss­brauch. Ich trinke nicht, ich rauche nicht. Da war’s dann klar. 

Maik ist ein Ein­zel­fall. Der den Snus her­aus­ge­for­dert hat und fast mit dem Leben bezahlt hätte. Doch das hohe Sucht­po­ten­tial und die geringe Sen­si­bi­li­sie­rung im Umfeld der Sportler lassen erahnen, dass andere weniger Glück haben könnten. Maik hat keine kör­per­li­chen Spät­folgen zu befürchten, Freunde ver­loren ihre Schnei­de­zähne. Snus ist gefähr­lich, lass dir nichts ein­reden. Irgend­wann brauchst du es jede Stunde. Und wehe, du hast nichts mehr. Die Gestalten standen dann vor meiner Tür.