An jedem verdammten Deadline Day berichtet Jacob South Klein unter #BushWatch live über die Last Minute-Transfers seines Herzensklubs Reading FC. Wer ist dieser Mann? Und vor allem: Wieso zur Hölle tut er das? Wir haben mit ihm gesprochen.
Was für Reaktionen bekommen Sie von den anderen Fans?
Die Leute scheinen mich aus irgendeinem Grund zu mögen. Wahrscheinlich wegen der Bereitschaft, meine Lebenszeit in einem Busch zu verschwenden. Auf eine gewisse Weise hat es auch meinen Glauben in die Menschheit wiederbelebt, weil so viele Leute sich so großzügig und begeistert zeigen. Und die Macht sozialer Medien beweist es mir jedes halbe Jahr aufs Neue. Wir waren auf Platz vier der Trends dieses Jahr! Das ist schon ziemlich abgefahren.
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Und was sagt der Verein?
Als ich mit der ganzen Sache anfing, waren sie ziemlich suspekt und haben auch versucht, mich loszuwerden oder zumindest fernzuhalten. Das ist mittlerweile ganz anders, dieses Jahr gab es sogar Kaffee und etwas zu Essen vom Verein. Und Retweets.
2017 trugen Sie auf einmal einen Cowboy-Hut. Was ist die Geschichte hinter der ungewöhnlichen Kopfbedeckung?
Lee Herron, der Leiter von Readings Fußballakademie trug ihn, als er auf dem Vereinsgelände ankam. Drinnen brauchte er ihn ja nicht, also brachte er ihn mir vorbei. Weil es so regnerisch war, kam mir das sehr gelegen. Als dann Reece Oxford, der erste Neuzugang auftauchte und ich mit meinem Cowboyhut ankam, war er ziemlich verschreckt. Abends wollte ich Herron seinen Hut wiedergeben. Er wollte ihn aber nicht zurück. Ich glaube, damit wurde eine neue Tradition begründet.
Mit Cowboy-Hut werden Sie also zu Mr. Bush Watch. Was machen Sie, wenn Sie sich nicht gerade in einem Busch verstecken?
Ich bin eigentlich Student der englischen Literatur, mache kleinere Nebenjobs. Abseits des Busches führe ich also ein ziemliches Durchschnittsleben. Über Patreon haben meine Follower dieses Jahr allerdings 177 US-Dollar für #BushWatch gespendet. Es ist also neben dem Spaß mittlerweile eine Art Teilzeit-Job.
Gibt es Nachahmer bei anderen Clubs, die den Trend aufgenommen haben?
Es gab mal einen Typen, der es irgendwo so ähnlich versucht hat. Den haben sie aber rausgeschmissen, Hausfriedensbruch oder sowas. Tatsächlich passt es aber nach Reading und die Fans lieben es. Wir sind ein Mittelklasse-Klub, familienfreundlich, unspektakulär. #BushWatch ist wie Reading, etwas seltsam, aber gute Unterhaltung und definitiv kultig.