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Seite 2: Der Verein reagiert

Denn die Ball­mäd­chen stellten sich nicht im gewohnten Ball­jun­gen­dress an die Sei­ten­li­nien des Stadio Romeo Menti, son­dern in Hot­pants und eng anlie­genden Tops mit der Auf­schrift Diesel“. Nun kann man sich an dieser Stelle einige Fragen stellen, etwa: Hallo? Oder: Geht’s noch? Aber auch: Haben diese Kinder keine Eltern, die so etwas zu ver­hin­dern wissen? Und: Hallo, geht’s noch?

Die Aktion jeden­falls kam gut und ganz furchtbar schlecht zugleich an. Gut bei all jenen, denen nicht zu helfen ist, die wäh­rend des Spiels haupt­säch­lich damit beschäf­tigt waren, die Rück­an­sichten der Ball­mäd­chen zu foto­gra­fieren und mit anzüg­li­chen, sexis­ti­schen Kom­men­taren durch das Internet zu jagen.

Furchtbar schlecht bei all jenen, deren mora­li­scher und Werte-Kom­pass nicht gänz­lich zer­stört ist. Da, und das immerhin ist die gute Nach­richt, die letz­tere Frak­tion ganz offenbar die über­wäl­ti­gende Mehr­heit stellt, sah sich der Verein nach wenigen Tagen genö­tigt, sich für die Aktion zu ent­schul­digen und zurück­zu­ru­dern.

Hoff­nung auf das schlechte Gewissen

Auf­merk­sam­keit erzeugte der Ein­satz der Ball­mäd­chen allemal und somit einen gestei­gerten Wer­be­wert für Renzo Rossos Cash-Cow Diesel“; schließ­lich gibt es keine schlechte PR.

Ob der Herr Prä­si­dent nun maß­geb­lich invol­viert war in den Pla­nungen oder nicht – man kann nur hoffen, dass ihn als­bald und nach­haltig das schlechte Gewissen plagt und er sich zum Aus­gleich mal wieder auf seine soziale Ader besinnt. 

Dann läge der Sai­son­auf­takt von L.R. Vicenza Calcio zwar noch immer im Argen. Und wäre doch zumin­dest der Aus­gangs­punkt von etwas Gutem. Im Fuß­ball soll sich ja schließ­lich immer alles aus­glei­chen.