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Seite 3: Der Kampf geht weiter

Die Ultras führen ihren sym­bo­li­schen Kampf in den sozialen Netz­werken weiter: auf Twitter und auf Face­book werden Artikel zum Thema sowie Stimmen und Fotos von Unter­stüt­zern gesam­melt. Den Verein scheint das wenig zu inter­es­sieren. Im Inter­view mit dem fran­zö­si­schen Fuß­ball­ma­gazin So Foot“ erläu­tert Uldry: Wir wären damit ein­ver­standen, dass der Club den Slogan ver­wendet, kein Pro­blem. Aber er gehört ihnen nicht. Es geht viel­mehr um die Art und Weise, die uns stört. Wir wollten eine Eini­gung zum Besten, aber sie scheinen dazu nicht bereit. Abge­sehen von den Anwälten haben wir von PSG direkt nichts gehört.“

Wie der Klub seine Fans ver­grault

Der Wille des Klubs, alle mög­li­chen Formen des Mer­chan­dise zu kon­trol­lieren, scheint wohl größer zu sein als der Wille zum Dialog mit ehe­ma­ligen Ultras. Die stra­te­gi­sche Neu­aus­rich­tung des Ver­eins nach Über­nahme durch die Kataris setzt ver­mehrt auf den Gewinn an inter­na­tio­naler Strahl­kraft, wäh­rend der eigent­liche Kern der Iden­tität ver­loren geht. Dazu passt, dass der Verein im letzten Aus­wärts­spiel der Cham­pions League bei Malmö FF dafür gesorgt hatte, dass wesent­lich mehr schwe­di­sche Fans von Zlatan Ibra­hi­movic Tickets für den Gäs­te­block in Schweden ergat­tern konnten als rei­se­wil­lige Anhänger aus Paris. Der Sup­port für die Pariser hielt sich dem­entspre­chend in Grenzen.

Abge­sehen von allen mar­ken­recht­li­chen und jus­ti­zia­blen Dis­kus­sionen – PSG scheint kein Verein zu sein, der auf die Inter­essen seiner Fans Rück­sicht nimmt. Ici c’est Paris“ ver­kör­pert in diesem Zusam­men­hang per­fekt die Sym­bolik eines global aus­ge­rich­teten Ver­eins in einer welt­weit bedeut­samen Stadt – für die Schaf­fung einer eigenen, wenn auch von den Ultras geklauten Iden­tität dient der Slogan als ideales Trans­port­mittel, um das Pro­dukt PSG zu ver­markten.

Wann lenkt der Verein ein?

Die Ultras hoffen darauf, dass PSG unter dem medialen Druck doch noch ein­lenkt. Lange kann sich ADAJIS den Rechts­streit nicht mehr leisten. Und an Geld man­gelt es den Ver­ant­wort­li­chen beim PSG ja nun wirk­lich nicht.