Angeblich hat Lionel Messi am Wochenende sein 253. Tor im 289. Ligaspiel für Barcelona geschossen und ist damit der erfolgreichste Torschütze in der Geschichte der Primera Division. Angeblich. 11FREUNDE kennt mal wieder die Wahrheit und präsentiert sie hier nun erstmals in einer schonungslosen Bildergalerie.
Als bislang namenloser Argentinier überraschend vom Weltklub FC Barcelona verpflichtet, darf Lionel Messi im Oktober 2004 sein Debüt in der Primera Division feiern. Entsetzt verlassen noch vor dem Schlusspfiff tausende Katalanen das Camp Nou, in der Innenstadt kommt es gar zu wütenden Ausschreitungen, bei denen mindestens ein Steakhaus komplett verwüstet wird. Ein derart talentloses Geschöpf haben selbst die tapferen Barca-Fans noch nicht erlebt. Und der Anhang hat bekanntermaßen Erfahrungen mit absoluten Nichtskönnern gesammelt. Bis heute gelten die Namen Maradona, Schuster und Romario als üble Beschimpfung in den Straßen Barcelonas.
Keine Gnade: Nach 20 Spielen ohne Tor, ohne Torschuss, ohne gelungenes Dribbling, ja, ohne Ballkontakt, wird Lionel Messi in einem Ligaspiel gegen den Meisterschaftsfavoriten Celta Vigo nach acht Minuten ausgewechselt. Begleitet von höhnischen Spottgesängen (»So geh´n die Gauchos, die Gauchos die geh´n so…«) verabschiedet sich Messi, Spitzname »Die Zecke«, in die Katakomben. In Argentinien fordert daraufhin der erzürnte Patriot Diego Armando M., Messi die argentinische Staatsbürgerschaft zu entziehen. An einer eilig entworfenen Online-Petition beteiligen sich innerhalb von 24 Stunden drei Millionen Argentinier.
Das vorzeitige Ende einer angeblich so aussichtsreichen Karriere? Degradiert zum Balljungen bei der dritten Herren vom FC Barcelona verbringt der Angreifer seine Tage mit schmollen und beleidigt sein. Darin, so lästern Spötter, sei er extrem talentiert.
Erst Ende 2005, an einem passenderweise verregneten November-Nachmittag, wird Messi wieder eingesetzt. Nachdem er sich bei den ersten drei Ballkontakten zwei Zehen ausgekugelt und mit einem Schussversuch den vierten Offiziellen an der Mittelinie k.o. geschossen hat, schallen wüste Schmähgesänge von den Rängen. Selbst von der Ehrentribüne des Camp Nou werden Schweineköpfe, Mopeds und ein Teil der Falkland-Inseln auf den Rasen geschmissen. Als Messi in der 16. Minute ausgewechselt wird, reckt er provozierend den Daumen.
Ein weiterer Tiefpunkt in der erschütternden Karriere des Lionel Messi: Bei einem Stadtbummel durch Barcelona wird er von einem wütenden Mob verfolgt und liefert sich schließlich eine wüste Schlägerei. Barcas neuer Präsident Eric Cantona verdonnert seinen Schützling daraufhin zu einer Geldstrafe von 150.000 Euro – was in etwa Messi Jahresgehalt entspricht. Zitat Cantona: »Es ist unerträglich, wenn Fußballspieler, die doch eigentlich Vorbilder sein sollen, in derartiger Form die Nerven verlieren.«
Doch die warmen Worte seines stets besonnenen Präsidenten wollen beim enfant terrible des spanischen Fußballs einfach nicht fruchten. Als ihm Trainer Pep Guardiola (»Lionel ist zu einem super super Problem geworden«) wenige Wochen später zum Entsetzen der Fans drei Minuten Spielzeit schenkt, rastet Messi nur vier Sekunden nach seiner Einwechslung aus und lässt den angestauten Frust an einer harmlosen Werbebande aus. In Kalifornien kommentiert Jürgen Klinsmann mit Tränen in den Augen den Ausfall des Argentiniers: »Es muss doch andere Möglichkeiten geben, um seinen Frust rauszulassen?!«
Eklat im Clasico! Weil Messi im Spiel des Jahres gegen Real Madrid schon nach fünf Minuten konstant auf Zeit spielt, wird er vom Schiedsrichter mit der gelben Karte verwarnt. Messi spuckt dem überraschten Unparteiischen (nicht im Bild) daraufhin in den Nacken – und sieht Rot. »Der reale Rotzer« schlagzeilen am nächsten Tag die Zeitungen, Messi wird für 25 Spiele gesperrt (was die Barca-Fans zu einem spontan organisierten Freudenfest motiviert). Ex-Barca-Trainer Frank Rijkaard muss mit einem komplizierten Nackenwirbel-Schaden ins Krankenhaus eingeliefert werden. Schock-Diagnose: Der Niederländer hatte vor lauter Abscheu über die Spuck-Attacke tagelang wie verrückt den Kopf geschüttelt.
Zeugnis eines großen Missverständnisses: Auch nach seiner abgesessenen Sperre findet Messi nicht zu seiner Form, von der eigentlich niemand weiß, ob es sie wirklich gibt. Gemeinsam mit seinem einzigen Freund, dem erfolglosen Surf-Lehrer Cristiano R., den Messi einst bei einem Urlaub auf Madeira kennengelernt hatte, schaut sich der Argentinier am Abend nach seinem so enttäuschenden Comeback die Wahl zum »Weltfußballer des Jahres« an. Beide Kumpels prosten sich zu, als völlig verdient Paul Freier den goldenen Pokal entgegen nehmen darf.
Wie geht es nun weiter mit Lionel Messi? Am Wochenende hat er einen gruseligen Rekord aufgestellt. In 253 Spielen hat er nicht ein einziges Tor erzielt. Das hat vor ihm noch kein Stürmer in der spanischen Liga-Geschichte geschafft. Schon seit Jahren versucht ihn sein Verein loszuwerden, doch der einst auf einer Papierserviette aufgestellte Knebelvertrag bindet den Klub bis einschließlich 2020 an den windigen Argentinier. Barca und Lionel Messi – es ist eine neverending Horror-Story.