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Seite 2: Auf die harte Tour

Urs Fischer, Unions Trainer, stellte sich die Frage: Wie wendet man nega­tive Energie in posi­tive um?“ Eine Ant­wort darauf war, seinen Spie­lern keine Szenen mehr vom Spiel in Bochum zu zeigen. Lieber wollte er gleich Stutt­gart in den Blick nehmen und nega­tive Energie in Trotz ver­wan­deln“. Dass es nicht ein­fach sein würde, das merkte man Fischer aber auch deut­lich an. Der Schweizer ist sowieso kein Mann don­nernder Parolen, son­dern strahlt eine Fried­helm-Funkel-hafte Men­schen­freund­lich­keit aus. Des­halb setzte er auf so etwas wie Schwarm-Auf­mun­te­rung. Es ist die Auf­gabe des ganzen Ver­eins, eine posi­tive Stim­mung zu ver­breiten.“

Das ist nicht ganz ein­fach, denn natür­lich weiß jeder Unioner, dass sich in den letzten zehn Jahren nur zweimal der Zweit­li­gist in der Rele­ga­tion durch­ge­setzt hatte. Dabei waren Mann­schaften wie der HSV oder Wolfs­burg gleich zweimal in einem erbar­mungs­wür­digen Zustand dort auf­ge­taucht – und schafften es trotzdem. Im Gegen­satz dazu wirkt der VfB Stutt­gart mit seinem Mikro­auf­schwung unter dem neuen Trainer Nico Willig gerade fast wie eine Truppe voller Super­helden, wäh­rend Union auf der Ziel­ge­raden nur zwei seiner letzten sechs Spiele gewinnen konnte.

Auf die harte Tour

Wir ver­fügen über genug Erfah­rung, um mit der Situa­tion umzu­gehen“, sagte Fischer. Einige seiner Spieler sind schon mal auf­ge­stiegen, und er selber wurde mit dem FC Basel zweimal Schweizer Meister und holte einmal den Pokal. Das ist kein über­flüs­siger Hin­weis, denn Erfolge im Fuß­ball haben oft jene, die schon Erfolg hatten. Das beschränkt sich nicht nur auf Spieler und Trainer, son­dern gilt auch für ganze Ver­eine. Es gibt Klubs, die wissen, wie man Titel holt oder im Abstiegs­kampf über­lebt, weil es dort genug Leute gibt, die das schon erlebt haben. Und manchmal muss man es eben lernen – auf die harte Tour.