Am Dienstag hat Fredi Bobic bekannt gegeben, dass er Eintracht Frankfurt im Sommer verlässt. Weil er zu Hertha BSC wechselt? Vieles spricht dafür.
Unter Bobic erreichte Frankfurt 2017 das Pokalfinale, 2018 gewann es die Eintracht. 2019 zog Frankfurt zudem in das Halbfinale der Europa League ein, 2020 immerhin in das Achtelfinale. Derzeit steht Frankfurt als Tabellenvierter auf einem Champions-League-Platz. Viel mehr geht für Frankfurt wohl nicht.
Da will Hertha unbedingt hin, obgleich sie derzeit ganz andere Sorgen haben. „Schauen sie sich Frankfurt an. Die haben keine externen Mittel gehabt und erreichen wahrscheinlich trotzdem die Champions League“, sagte erst kürzlich Herthas Investor Lars Windhorst. Durch diesen stimmen bei Hertha auf jeden Fall mal die Rahmenbedingungen. Bis zum 30. Juni 2021 wird Windhorst mit seiner Tennor-Holding insgesamt 374 Millionen Euro in den Klub investiert haben. Derzeit kämpft Hertha aber nach neun Spielen ohne Sieg um den Klassenerhalt.
„Fredi ist ein guter Junge, ein ehrlicher Junge“
„Ich bin, seit wir zusammengespielt haben, ein Fredi-Fan“, sagte Pal Dardai am Dienstag. „Fredi ist ein guter Junge, ein ehrlicher Junge. Mit ihm lohnt es sich auch mal zu streiten, in der Kabine oder auf dem Platz.“ Es sei allerdings „nicht meine Sache, darüber zu reden, ob er zu Hertha kommt oder nicht“, seine Aufgabe sei es, den Klub in der Bundesliga zu halten. Wenn Bobic „großer Chef bei Hertha wird“, wäre es alles schön und gut, sagte Dardai. „Er ist ein guter Mensch und ein Kämpfer.“
Herthas CEO Schmidt, der seinen Job Anfang Dezember bei den Berlinern antrat, will den Verein sportlich, ökonomisch und strukturell voranbringen. Bis zum Sommer will er die sportlichen und unternehmerischen Ziele für den Zeitraum bis 2025 definieren. Bobic, den Schmidt kennt und sehr schätzt, soll sich dann idealerweise als neuer Geschäftsführer einbringen.
Dieser Text stammt von Tagesspiegel.de und erscheint an dieser Stelle im Rahmen einer Kooperation.
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