Argentinien steht im WM-Finale. Weil Lionel Messi mit den Kroaten macht, was er will. Beeindruckend! Doch wer denkt eigentlich an all die hilflosen oder einfach nur stinkwütenden Opfer, die in den vergangenen Jahren unter Messis Naturgewalt leiden mussten? Eine Galerie zum Mitfühlen.
WM-Halbfinale 2022. Ein 35-jähriger Argentinier ist noch längst nicht müde, sondern macht eines der besten Spiele seiner an verdammt guten Spielen äußerst reichen Karriere. Und das…
…sehr zum Leidwesen…
…von beispielsweise Josko Gvardiol, dem bis dato wohl besten Innenverteidiger des Turniers. Den Messi vor dem 3:0 so übel eindrehte, dass äußerliche Ähnlichkeiten zu einem Korkenzieher nicht mehr von der Hand zu weisen waren.
Doch aus Sicht der Verteidiger dieser Welt ist das ja leider Gottes nichts Neues. Man nehme nur dieses ausdrucksstarke Bild. Weil es fast alles von dem einfängt, was Messi emotional und körperlich mit seinen Gegnern veranstaltet. Was er, wenn man es denn so formulieren möchte, aus ihnen herausdribbelt. Den kalten Selbsthass von Christian Lell, die etwas tollpatschige Hilflosigkeit von Hans-Jörg Butt, das anerkennende Verdutztsein von Massimo Oddo. Alles in allem ein richtungsweisender Start in diese Galerie.
Auch oft zu sehen: pure Verzweiflung. Wie hier bei irgendeinem bemitleidenswerten Bremer.
Oder wie hier.
Oder wie hier.
Oder hier.
Andere Kategorie: tiefe Trauer. Ob dieser arme Teufel je wieder aufstehen wird? Vielleicht…
Er dagegen eher nicht…
Hier dagegen ist völlig unklar: Ist das noch Trauer oder schon Resignation? Oder schaut man so einfach am bequemsten auf die Stadionleinwand, auf der das wunderschöne Messi-Tor gerade in Dauerschleife läuft?
Auch dieses Bild hat etwas Mystisches. Versinkt dieser Torhüter nach der Messi-Demütigung gerade im Boden? Oder wird er gar vom Erdboden verschluckt?
Hier dagegen ist die Sache völlig klar: Der Atletico-Keeper hat einfach noch nicht gerafft, was ihm da gerade widerfahren ist.
Raphael Schäfer widerum kann sehr gut einschätzen, was ihm gerade passiert ist.
Kommen wir zur Kategorie „tja“. Tja…
Tja, Beweisstück zwei.
Beweisstück drei, gemischt mit einer Prise „Was soll man da auch machen?“…
Wir biegen ab in Richtung Hilflosigkeit. Hier in doppelter Ausführung.
Wer genau hinschaut, entdeckt vor dem hilflosen Keeper noch ein masochistisches Hosenhochziehen. Aua.
Hier wieder nur Hilflosigkeit.
Genau wie hier.
Oder hier.
Andere werden wiederum, ohne das Messi davon überhaupt Notiz nehmen würde, einfach nur stinkwütend. So wie Liverpool-Keeper Alisson. ARGH!
Wieder andere werden wütend auf ihre Mitspieler. Die doch aber auch nichts dafür können, Mensch…
Oder auf die Welt an sich. Wobei das bei Khalid Boulahrouz ja irgendwie Normalzustand war.
Man kann übrigens auch mit den Knien wütend werden!
Oder mit der flachen Hand.
Apropos Hand: Die unsouveränste Art, auf einen Messi-Geistesblitz zu reagieren, ist definitiv die Reklamation.
Was soll der Blödsinn?
Deutlich lässiger: ein anerkennendes Durchpusten.
Zumal die meisten Messi-Opfer (im Gegensatz zu Phil Jones) ja unversehrt bleiben und keine langfristigen Schäden davontragen. Und sich dementsprechend eigentlich glücklich schätzen können!