Unglaubliche Szene: Unions Keeper Rafal Giekiewicz erzielte am Sonntag in der Nachspielzeit gegen Heidenheim den 1:1‑Ausgleichstreffer. Damit reiht er sich ein in eine Riege wunderschöner Torwarttore.
Martin Hansen
Lust auf Gänsehaut? Dann bitte einfach Den Haag-Torwart Martin Hansen dabei zusehen, wie er einen Freistoß in der 95. Minute zum Ausgleich ins Eck zlataniert.
Rogério Mücke Ceni
Der Mann sieht aus wie Finanzbeamter. Doch Rogério Mücke (!) Ceni ist der torgefährlichste Torwart der Welt. Am 27. März 2011 setzt sich der Brasilianer selbst ein Denkmal. Gegen Corinthians gelingt der Keeper-Legende des FC Sao Paulo das 100. Tor seiner Profilaufbahn. Selbstverständlich per Freistoß.
Sinan Bolat
Letzter Vorrunden-Spieltag der Champions-League-Saison 2009/10. Fünfte Minute der Nachspielzeit. Standard Lüttich liegt mit 0:1 gegen AZ Alkmaar zurück. Wenn die Belgier verlieren, sind sie Gruppenletzter und verpassen damit selbst die Qualifikation für die Europa League. Ein letzter Freistoß fliegt in Alkmaars Strafraum. Lüttichs türkischer Torwart Sinan Bolat springt, köpft – und trifft. Es ist das erste Tor eines Torhüters aus dem Spiel heraus in der Geschichte der Champions League. Lüttich bleibt im europäischen Wettbewerb – und Bolat feiert seinen Treffer mit einem beeindruckenden Jubellauf.
Tim Howard
Eigentlich will Everton-Keeper Tim Howard die Kugel einfach nur so weit wie möglich aus seinem Arbeitsbereich dreschen. Dass daraus eines der kuriosesten Tore der Premier-League-Geschichte wird, kann ja keiner ahnen! Leidtragender in diesem bedeutsamen Zusammenspiel von Schmackes im Fuß, einem nassen Rasen und einem überraschten Schlussmann: Bolton-Towwart Adam Bogdam.
Jens Lehmann
Das erste Feldtor eines Torhüters. Nach 35 Jahren Bundesliga. Nach zuvor 33.333 Feldspielertoren. Hübsche Fakten, die belegen, wie spektakulär der Kopfballtreffer von Jens Lehmann im Dezember 1997 beim Derby Schalke gegen Dortmund wirklich war. Fast noch besser: die sicherlich ganz spontan eingesungenen Lehmann-Loblieder der Schalker Fans in diesem Fernsehbeitrag.
Andres Palop
Was für eine UEFA-Cup-Saison 2006/07 für Sevillas Torwart Andres Palop. Im Achtelfinale gegen Schachtar Donezk ist seine Mannschaft eigentlich schon ausgeschieden – 1:2 in der Nachspielzeit des Rückspiels. Bis Palop per Kopf einen allerletzten Eckball vergoldet, seine Mannschaft in die Verlängerung rettet und dort den entscheidenden Treffer seines Kollegen Ernesto Chevanton (kein Torhüter!) bejubeln darf. Sevilla schafft es anschließend bis ins Endspiel gegen Espanyol Barcelona. Held des Tages mit drei gehaltenen Strafstößen im Elfmeterschießen? Genau.