Morgen startet die neue Bundesligasaison. Auf wen es in dieser besonders ankommen wird? Seht ihr hier.
Niklas Stark ist erst 27 Jahre alt, hat aber schon mehr als 200 Partien in der Bundesliga bestritten. Als Aufsteiger einen solchen Spieler zu holen, dazu noch ablösefrei, das ist schon ein echter Coup, der die Zuversicht im Bremer Umfeld noch mal weiter gesteigert hat.
Viermal war Simon Terodde nun schon Torschützenkönig in der zweiten Liga. Niemand erwartet von ihm, dass er das im Oberhaus wiederholt, aber es würde Schalke schon sehr helfen, wenn er seine bisherige Quote in der Bundesliga (10 Tore in 58 Spielen) etwas anheben könnte.
Eigentlich würde man Marvin Plattenhardt eher bei Union als bei der Hertha erwarten: Loyal, skandalfrei und verlässlich macht er schon seit acht Jahren seinen Job auf der linken Außenbahn. In der Relegation bereitete er das 1:0 in Hamburg vor – und machte das 2:0 selbst.
Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Sven Mislintat als nerdiger Seiteneinsteiger und Datenfreak, den auf der Straße nicht mal enge Verwandte erkannt hätten. Inzwischen ist der Sportdirektor in Personalunion auch noch Chefmotivator und Sprachrohr des VfB.
Schon seit zehn Jahren führt Stefan Reuter den FCA sehr erfolgreich. Doch spätestens seit dem lauten Abgang von Markus Weinzierl, der einen Mangel an interner Kommunikation beklagte, wächst die Kritik an Reuters Machtfülle. Die neue Saison wird wichtig für den Manager.
Zwar wurde Kapitän Anthony Losilla bei der Wahl zum Spieler der Saison nur Zweiter (hinter Manuel Riemann), doch seine 2941 Einsatzminuten sprechen eine deutliche Sprache. Niemand, nicht mal der Torwart, stand beim VfL 2021/22 so lange auf dem Rasen wie der Franzose.
Bis zum 31. Januar 2023 ist Jörg Schmadtke noch der starke Mann beim VfL, dann wird er – Pensionär! Das seltsame Datum ist mit Bedacht gewählt, denn Schmadtke will noch zwei Transferperioden federführend gestalten und dann das sprichwörtliche bestellte Feld hinterlassen
Mittlerweile hat man bei der Eintracht vergessen, dass Sebastian Rode aus der Jugend der Kickers kommt. Schon vor seiner großen Leistung im Europacupfinale galt er als Frankfurter Bub ehrenhalber. „Sebastian ist ein Kämpfer, ein absolutes Vorbild“, sagt sein Trainer.
Der Schweizer Nico Elvedi wird „Eisvogel“ genannt, weil er selbst unter Druck kaum Fehler macht. Den Spitznamen hat er sich 2021/22 nachträglich verdient, denn obwohl das Team keine gute Saison spielte, war seine Passquote von 95 Prozent die beste der ganzen Liga.
André Breitenreiter hat den FC Zürich in nur einem Jahr von Rang acht auf Platz eins geführt. Nun rechnet man im Kraichgau zwar nicht gleich mit der Meisterschaft, aber trotzdem wird vom neuen Trainer einiges erwartet. Er hätte es in der Schweiz so einfach haben können …
Der Schweizer Silvan Widmer ist vielleicht kein Star, aber statistisch gesehen steht er wie niemand sonst für den Powerfußball der 05er: Widmer machte 2021/22 ligaweit die meisten intensiven Läufe und die zweitmeisten Sprints, zudem kam er auf die achtlängste Laufdistanz.
„Ja, det is’ unser Urs / Der bringt uns auf Kurs“, singen (zur Melodie von „Bad Moon Rising“) Fans auf Youtube, die sich „Eiserne Müggelheimer“ nennen. Nur Christian Streich wird so eng mit dem verblüffenden Aufstieg eines Klubs in Verbindung gebracht wie Urs Fischer.
Auch Steffen Baumgart hat einen Klub auf Kurs gebracht. Allerdings genießt er noch nicht den Status wie Urs Fischer in Berlin, denn dafür müsste der Mann mit der Schlägermütze nun den zweiten und dritten Schritt tun. Aber wenn Union das kann, warum nicht Köln?
Der gebürtige Freiburger Matthias Ginter verließ den Klub mit zwanzig, wurde Weltmeister und Pokalsieger. Nun kommt er im besten Profialter zurück – und ein klein wenig fühlt sich seine Heimkehr an wie ein Signal: Kann der SC doch mehr sein als ein Ausbildungsverein?
Neulich wurde Christopher Nkunku von einem sympathischen kleinen Familienmagazin zum Spieler der Saison gekürt, obwohl böse Zungen dem Heft nachsagen, dass es mit RB ein bisschen fremdelt. Mehr muss man nicht darüber wissen, wie der Franzose durch die Liga wirbelt.
Einige Monate wird Florian Wirtz noch fehlen. Fast so wichtig wie als Spieler ist er allerdings als Symbol für den Klub. Nach seinem Kreuzbandriss im März hatte man sogar das Gefühl, dass die Mannschaft für ihren gebeu-telten Jungstar extra noch eine Schippe drauflegte.
Irgendwie ist es kein gutes Zeichen, wenn sich niemand im Kader so sehr mit dem BVB zu identifizieren scheint wie ein kaum 19 Jahre alter Engländer. Andererseits ist die Führungsrolle bei Jude Bellingham, dem größten Kampfschwein seit Günter Kutowski, in guten Händen.
Das Wort kommt einem im Zusammenhang mit Oliver Kahn schwer über die Lippen, doch ein Jahr lang genoss er so etwas wie Welpenschutz. Nun ist er gefordert, als interne Führungsfigur und in der Außendarstellung. Zweifel am und beim FCB darf es schließlich nicht geben!