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Seite 2: Nagelsmann und Joelinton? Ein perfektes Match.

Die Zeit in Wien hat mich als Spieler und Mensch reifen lassen“, sagte Joel­inton der Sport­bild. Im zweiten Anlauf ist der Stürmer in Hof­fen­heim die posi­tive Über­ra­schung und der beste Nicht-Neu­zu­gang der Saison. Julian Nagels­mann sagte wäh­rend der Vor­be­rei­tung: Er ist ein sehr guter Spieler geworden, er hatte schon immer viel Talent, hat sich aber sehr gut ent­wi­ckelt in seiner Zeit in Öster­reich. Er wird sicher das eine oder andere Bun­des­li­gator schießen.“

Tat­säch­lich sind es derer bereits vier nach zwölf Spiel­tagen. In ins­ge­samt 18 Spielen kommt er bis­lang auf 15 Scor­er­punkte. Aus einer Minute Bun­des­li­ga­spiel­zeit hat er zwei Jahre später 895 gemacht, kam bis zum Rück­spiel gegen Schachtjor am ver­gan­genen Dienstag in allen Sai­son­spielen zum Ein­satz. Nagels­mann und er sind ein per­fektes Match“, sagt Lutz Pfan­nen­stiel, der Joel­inton in Bra­si­lien ent­deckte, dem Inde­pen­dent. Der Nagels­mann-Stil – intel­li­gent sein, ver­stehen, was er will, ver­trauen und arbeiten – Joel­inton hat ihn schnell ver­in­ner­licht.“ Die Kom­bi­na­tion aus Tempo und Technik, Wucht und Wille macht ihn zu einem von Nagels­manns wich­tigsten Spie­lern.

Eine furcht­bare Kante da vorne drin, der auch noch gut kicken kann“, beschreibt ihn Sport­di­rektor Alex­ander Rosen. 1,92 Meter groß, Körper und Tempo, das kannst du nicht lernen.“ Stimmt. Was man hin­gegen lernen kann, ist Deutsch. In Wien habe er überall ver­sucht, Deutsch zu spre­chen, sagt Joel­inton: Ich bin dadurch ein bes­serer Spieler geworden, weil ich auf den Platz gehe und genau weiß, was der Trainer erklärt hat.“ 

Der Mann, den sie Joe nannten

Die Ver­ant­wort­li­chen in Hof­fen­heim sehen das offen­sicht­lich ähn­lich – und ver­län­gerten seinen Ver­trag vor­zeitig bis 2022. Rosen sagte in diesem Zusam­men­hang: Ich sehe die Grenzen bei diesem Spieler noch nicht einmal, da er über einen nicht zu bre­chenden Willen ver­fügt und täg­lich dazu­lernen will.“ Joe, wie er ihn nennt, habe sich in kür­zester Zeit zu einem wich­tigen Faktor im Team ent­wi­ckelt. Nachdem er zwei Jahre in Ver­ges­sen­heit geraten war.

Der nächste Schritt soll es jetzt sein, aus dem Schatten seines Vor­gän­gers her­aus­zu­treten: Gerade als ich hier ange­kommen bin, in meinem ersten Jahr, haben sie mich immer wieder Fir­mino genannt“, sagte er Globo Esporte. Aber ich möchte meinen Weg gehen, ohne im Schatten anderer zu stehen.“ Einen eigenen Spitz­namen hat er zumin­dest schonmal. Der Ver­gleich der beiden Stürmer geht aller­dings tat­säch­lich am Ziel vorbei. Wäh­rend Fir­mino etwas hän­gender agiert, sich Bälle tiefer abholt und auch auf die Flügel aus­weicht, ist Joe“ ein Stoß­stürmer der klas­si­schen Art, kann Bälle fest­ma­chen oder sucht direkt den Abschluss: Eine echte Kante, die eklig zu ver­tei­digen ist“, wie Nagels­mann sagt.

Auch wenn sie zwei unter­schied­liche Spie­ler­typen sind und der Ver­gleich ihm nicht gefällt: In man­cherlei Hin­sicht könnte seine Kar­riere dann aber doch gerne ähn­lich ver­laufen, wenn es nach Joel­inton geht. Zum Bei­spiel in Sachen Natio­nal­mann­schaft: Wenn ich eines Tages Natio­nal­spieler werde, bin ich ein großer Spieler.“ Oder Pre­mier League? Dort würde ich gern irgend­wann auch mal spielen.“ 

Wenn er seine Quote halten kann, wird Joel­inton seinen Vor­gänger Fir­mino in Hof­fen­heim nach Toren sogar über­treffen. Kein schlechter Start, um große Fuß­stapfen noch größer zu machen.