Heute Abend trifft Leverkusen auf den AS Monaco. Andreas Wolf spielte bis 2014 in Monaco und bekam einen Einblick in das Land der Reichen und Schönen.
Nach der Aufstiegssaison haben Sie im Juli 2014 Ihre Karriere beendet, obwohl Ihr Vertrag bei Monaco erst ein Jahr später ausgelaufen wäre. Warum?
Ich hätte gerne noch das Jahr gespielt, aber es hat aus meiner Sicht keinen Sinn mehr ergeben. Körperlich ging es einfach nicht mehr. Ich hatte jeden Tag Schmerzen und das zermürbt einen auf Dauer.
Warum haben Sie Ihren Vertrag nicht einfach ausgesessen und das Geld kassiert?
Für mich war entscheidend, dass der Verein und ich im Guten auseinandergehen. Ich fahre ab und zu immer noch nach Monaco und die Leute im Verein freuen sich, wenn ich sie besuche. Das war mir wichtiger, als ein paar tausend Euro mitzunehmen und mich mit dem Verein deswegen zu streiten.
Was haben Sie nach Ihrem Karriereende gemacht?
Ich bin nach Deutschland zurückgekehrt und habe zwei Jahre als Co-Trainer der U21 des 1. FC Nürnberg gearbeitet. Mein Vertrag in Nürnberg ist inzwischen aber ausgelaufen und ich möchte mich erst einmal vom Fußball zurückziehen. Ich will mehr Zeit für meine Familie haben, um Energie zu tanken und meine Trainer A‑Lizenz fertig zu machen.
Wem werden Sie heute Abend die Daumen drücken, Ihrem Ex-Verein oder der deutschen Mannschaft?
Ich hoffe, dass sich die Leverkusener besser präsentieren als gegen Moskau. Aber wie das Spiel ausgeht, ist mir egal. Ich wünsche mir nur, dass beide in der Gruppe weiterkommen.